Partnerschaft mit Ushgorod: Pläne für ein Reha-Zentrum für Kriegsverletzte
Eine Delegation aus Darmstadts ukrainischer Partnerstadt Ushgorod war zu Gast im Klinikum Darmstadt, um sich über die medizinische Versorgung und Rehabilitationsmöglichkeiten auszutauschen. Wie das Klinikum Darmstadt in einer Pressemeldung mitteilt, stehen Pläne im Raum, in Ushgorod ein medizinisches Reha-Zentrum für Kriegsverletzte aufzubauen.
Hintergrund des Besuchs ist das Engagement des Vereins PDUM Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e. V., der seit Beginn des Krieges unermüdlich humanitäre Hilfe leistet. Vorsitzender Jochen Partsch berichtete, dass in den vergangenen drei Jahren 950 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert wurden – zuletzt ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung.
Beeindruckt von der Notfallversorgung in Darmstadt
Die vierköpfige Delegation aus der Ukraine bestand aus zwei politischen Repräsentanten des Regionalrats von Transkarpatien sowie zwei stellvertretenden Direktoren des städtischen klinischen Krankenhauses für Mehrfachbehandlung und des regionalen Zentrums für Neurochirurgie und Neurologie.
Die Gäste besichtigten verschiedene Abteilungen des Klinikums, darunter:
- Zentrale Notaufnahme mit Schockraum sowie den bildgebenden Verfahren CT und MRT
- Zentral-OP mit modernster Ausstattung, darunter OP-Roboter und CT-Navigation
- Sectio-Säle sowie die beiden großen operativen Intensivstationen
Besonders beeindruckt zeigte sich die Delegation von der effizienten Struktur, die es den Patienten ermöglicht, im Notfall verschiedene Behandlungsschritte direkt Tür an Tür zu durchlaufen.
Klinikum Darmstadt setzt Zeichen der Unterstützung
Beim Abschlussgespräch betonte Dr. Jörg Noetzel, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums:
„Es ist uns wichtig, auch im Bereich der medizinischen Versorgung unseren Beitrag zur Unterstützung unserer Partnerstadt Ushgorod zu leisten. Gerade in diesen schwierigen Zeiten möchten wir ein Zeichen setzen. Wir unterstützen die Initiative der Partnerschaft und hoffen, dass sich zahlreiche weitere Unterstützerinnen und Unterstützer beteiligen.“
Das Klinikum Darmstadt ist bereits seit Jahren in internationalen Kooperationen aktiv und unterstreicht mit diesem Austausch die Bedeutung medizinischer Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg.
(DARMSTADT – RED/KD)
Zweiter von links: Medizinischer Geschäftsführer Dr. Jörg Noetzel, dritter von links Jochen Partsch, Vorsitzender von PDUM Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova e. V.. Foto: Klinikum Darmstadt