Verzögerung auf der Kita-Baustelle – Historische Überreste werden digital dokumentiert
Bei Erdaushubarbeiten auf dem Marienplatz in Darmstadt sind Überreste der im 19. Jahrhundert errichteten Dragonerkaserne entdeckt worden. Auf der Baustelle der künftigen Kindertagesstätte, die durch das Immobilienmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (IDA) realisiert wird, stießen Bauarbeiter auf Mauerreste und ein Gewölbe, das vermutlich als Sickergrube genutzt wurde.
Die Funde stammen aus der Zeit der Dragonerkaserne, die zwischen 1825 und 1827 erbaut wurde. Das Gebäude wurde gemeinsam mit dem angrenzenden Exerzierplatz in der Darmstädter Brandnacht vom 11. auf den 12. September 1944 zerstört.
Archäologische Dokumentation per 3D-Modell
Wie bei städtischen Bauvorhaben üblich, wurden im Vorfeld mit dem Regierungspräsidium Darmstadt die notwendigen Kampfmittelsondierungen abgestimmt. Nach Auflagen der Unteren Denkmalschutzbehörde werden die nun entdeckten Strukturen durch eine archäologische Fachfirma sorgfältig dokumentiert und kartiert. Aus den Daten soll ein detailliertes 3D-Modell der historischen Überreste entstehen.
Im Anschluss an die archäologischen Arbeiten werden die Fundamente abgetragen. Der Bau der neuen Kindertagesstätte wird daraufhin fortgesetzt.
Zwei Wochen Bauverzögerung – Grundsteinlegung im Mai
Durch die archäologischen Arbeiten verzögert sich der Baufortschritt um etwa zwei Wochen. Die Grundsteinlegung für die neue Kita ist weiterhin für Mai 2025 vorgesehen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Einrichtung ist im Herbst 2026 geplant.
(DARMSTADT – RED/PSD/stip)