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1,1 Millionen Euro Förderung für Projekt „MagCycleAM“ mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Wie lassen sich leistungsstarke Magnete umweltfreundlich recyceln und ressourcenschonend wiederverwerten? Diese Frage steht im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts an der Technischen Universität Darmstadt. Die VolkswagenStiftung fördert das Vorhaben „MagCycleAM“ mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro – davon fließen rund 535.800 Euro direkt an die TU Darmstadt.
Geleitet wird das Projekt von Professor Oliver Gutfleisch. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung IWKS in Hanau und dem Weizmann Institute of Science in Israel erforscht sein Team, wie sogenannte Nd-Fe-B-Dauermagnete – wie sie etwa in Elektromotoren oder Windrädern verbaut sind – effizient recycelt und durch additive Fertigung neu geformt werden können.
Recycling ohne chemische Trennung
Bisher werden Altmagnete meist nicht wiederverwendet, da es an Standardisierung fehlt. Genau hier setzt das Projekt an: Statt die Magnete chemisch zu zerlegen, soll das Material mithilfe von Wasserstoffzerstäubung oder Rascherstarrung der Schmelze direkt zu Pulver verarbeitet werden – ganz ohne aggressive Chemikalien. Das spart Energie, reduziert CO₂-Emissionen und schont Ressourcen.
Additive Fertigung als Zukunftstechnologie
Eine Besonderheit des Projekts ist die Kombination von Recycling mit additiver Fertigung – also dem 3D-Druck von Magneten. So entsteht nicht nur weniger Abfall, auch komplexe Geometrien sind möglich. Dies eröffnet neue Designpotenziale, insbesondere für Elektromotoren, in denen platzsparende und leistungsstarke Magnete gefragt sind.
Dr. Lukas Schäfer vom Additive Manufacturing Center (AMC) der TU Darmstadt betont: „Die TU bietet mit ihrer Infrastruktur und dem Know-how ideale Voraussetzungen, um innovative Ansätze in der Magnetfertigung voranzutreiben.“
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Das Projekt reiht sich ein in eine neue Förderinitiative der VolkswagenStiftung zur „Zirkularität mit recycelten und biogenen Rohstoffen“. Ziel ist es, nachhaltige Materialkreisläufe zu etablieren und Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Für Professor Gutfleisch und sein Team ist klar: Der Weg zu einer ressourcenschonenden Industrie führt über intelligente Recyclingprozesse und moderne Fertigungstechnologien.
Weitere Informationen zum Projekt bietet die Website der TU Darmstadt:
👉 www.tu-darmstadt.de
(DARMSTADT – RED/TU)