Stadt richtet vier zusätzliche Messstellen ein – Kolmer: „Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität“
Um die Qualität des Grundwassers im Bürgerpark noch genauer zu überwachen, richtet die Wissenschaftsstadt Darmstadt ab Montag, 12. Mai, vier zusätzliche Grundwassermessstellen ein. Die neuen Messpunkte entstehen im Bürgerpark selbst sowie im Bereich des Leichtathletikzentrums und der Kleingartenanlage Ziegelbusch I des KGV Karlshof. Sie ergänzen die bereits seit 2019 bestehenden sieben Messstellen.
Die Maßnahme folgt einer Empfehlung des Regierungspräsidiums Darmstadt, um die Grundwasserströmung im Zustrom- und Abstrombereich der Kleingartenanlage genauer zu erfassen. Bei Messungen im Jahr 2022 wurden punktuell erhöhte Werte für PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Schwermetalle wie Nickel, Blei, Kupfer und Arsen festgestellt. Laut dem Regierungspräsidium können diese Ergebnisse auf Auffüllungen im Umfeld zurückgeführt werden. Im Fall von Arsen ist auch ein natürlicher Ursprung durch das Gestein des Rotliegenden möglich. Eine flächendeckende Grundwasserverunreinigung liegt laut der Behörde jedoch nicht vor.
Umweltdezernent Michael Kolmer betont: „Der Schutz der Bevölkerung steht für uns immer an erster Stelle. Deshalb greifen wir die Empfehlung des Regierungspräsidiums selbstverständlich auf, um jeglichem Verdacht frühzeitig nachzugehen.“
Die Bohrungen reichen bis in eine Tiefe von rund zehn Metern. Die Messstellen werden bodengleich mit Gussabdeckungen und Pflasterung ausgeführt. Die Arbeiten übernimmt die Firma Terrasond ab dem 12. Mai. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich zwei Wochen. Während dieser Zeit kann es im Bürgerpark zu kurzfristigen Sperrungen einzelner Wege kommen. Die Stadt bittet um Verständnis für mögliche Unannehmlichkeiten.
(DARMSTADT – RED/PSD/dk)