Polizei registriert 24.535 Unfälle – 36 Verkehrstote – Prävention bleibt Schwerpunkt
Das Polizeipräsidium Südhessen hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Insgesamt wurden 24.535 Verkehrsunfälle polizeilich registriert – ein leichter Rückgang von 0,79 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich: Die Zahl der Schwerverletzten sank um 18,64 % auf 489 Personen – den niedrigsten Stand seit Einführung der elektronischen Erfassung 2006.
36 Menschen tödlich verunglückt – Pedelecs und Motorräder stark betroffen
Die Zahl der Verkehrstoten lag 2024 bei 36 Personen, darunter:
- 15 Personen in Pkw
- 1 Person in einem Lkw
- 9 Kraftradfahrende
- 4 Rad- bzw. Pedelecfahrende
- 7 Fußgängerinnen und Fußgänger
In rund 60 % der Fälle kam die unfallverursachende Person selbst ums Leben. Das Polizeipräsidium betont, dass die langfristige Senkung der Zahl der Verkehrstoten weiterhin oberstes Ziel bleibt.
Drogen im Straßenverkehr bleiben zentrales Thema
Besonders im Fokus steht der Einfluss berauschender Mittel. Trotz intensiver Kontrollen bewegt sich die Zahl festgestellter Drogenfahrten auf dem Vorjahresniveau. Die Auswirkungen der Teillegalisierung von Cannabis seien bislang nicht messbar – auch aufgrund eines vermuteten Dunkelfeldes.
Polizeipräsident Björn Gutzeit warnt:
„Rauschmittel – legal oder illegal – stellen im Straßenverkehr ein hohes Risiko dar. Gegenseitige Rücksichtnahme bleibt der wichtigste Beitrag zur Sicherheit aller.“
Prävention für alle Altersgruppen – Fokus auf Motorradfahrer
Die Polizei setzt auf ein breites Präventionsprogramm:
- Schulaktionen für Fahranfängerinnen und Fahranfänger
- Informationsveranstaltungen für Seniorinnen und Senioren
- Pedelec- und Rollator-Trainings
- Motorrad-Sicherheitsaktionen wie die „Biker Safety-Touren“ im Rahmen der Kampagne „Du hast es in der Hand“
Auch Motorradlärm und Unfälle bleiben ein zentrales Thema. Die Polizei setzt hier auf präventive und repressive Maßnahmen, um Sicherheit und Lebensqualität gleichermaßen zu verbessern.
Ein wachsendes Problem sieht die Polizei zudem in der Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer – eine gefährliche Ablenkung, die leicht vermeidbar wäre.
(ots)