Mobilitätsdezernent Wandrey: „Maßnahmen fördern Mobilitätsfrieden und Aufenthaltsqualität im Quartier“
Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am 21. Mai die Umsetzung erster Maßnahmen aus dem Verkehrskonzept für den Lichtenbergblock im Martinsviertel beschlossen. Damit beginnt die schrittweise Realisierung des Projekts Heinerblocks, das auf eine Beruhigung des Verkehrs sowie eine Verbesserung der Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Quartier zielt.
Ursprünglich war ein einjähriger Verkehrsversuch vorgesehen. Aufgrund der aktuellen Haushaltslage und der unumkehrbaren Parkraumneuordnung wird nun auf diesen Versuch verzichtet. Stattdessen startet die Stadt mit kostengünstigen Sofortmaßnahmen aus Stufe 1 des dreistufigen Verkehrskonzepts.
Schrittweise Umsetzung zur Erhöhung der Akzeptanz
„Für den ersten Heinerblock wurde der Lichtenbergblock im Sinne des Mobilitätsfriedens ausgewählt. Ziel ist es, den Verkehr zu beruhigen sowie die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen“, erklärt Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey. Die Umsetzung erfolgt schrittweise, um Erfahrungen zu sammeln, die Maßnahmen ggf. anzupassen und die Akzeptanz im Quartier zu erhöhen.
2025 sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden, darunter:
- Markierungen und Beschilderungen zur Schulwegsicherung (Achse Lichtenbergstraße/Müllerstraße)
- Verbesserte Querungsstellen
- Einrichtung von Einbahnstraßen
- Neuordnung von Parkflächen
- Förderung von Carsharing-Angeboten und Fahrradabstellanlagen
Überwachung und wissenschaftliche Begleitung
Die Stadt wird die Wirkung der Maßnahmen über ein Jahr hinweg evaluieren. Dafür kommen eigene Zählgeräte zum Einsatz – zusätzliche Kosten entstehen nicht. Parallel wird das Projekt in Kooperation mit dem LOEWE-Forschungszentrum emergenCity der TU Darmstadt wissenschaftlich begleitet. Sensoren zur Erfassung von Lärm, Feinstaub, Mikroklima und Raumnutzung werden installiert, um Vorher-Nachher-Vergleiche zu ermöglichen. Die datenschutzkonforme Umsetzung ist laut emergenCity sichergestellt. Für die Stadt Darmstadt fallen keine Kosten an.
Beteiligung und Hintergrund
Das Verkehrskonzept basiert auf einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom September 2022, die ein Modellquartier nach dem Vorbild der Superblocks aus Barcelona beauftragt hatte. Im September 2023 wurde das Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt, im Januar und Februar 2024 folgte eine Bürgerumfrage zur Mobilitätsnutzung und Quartiersgestaltung. Fachlich umsetzbare Rückmeldungen wurden berücksichtigt.
Weitere Informationen zum Projekt Heinerblocks und zur wissenschaftlichen Begleitung unter:
www.emergencity.de/de/missions/heinerblock
(DARMSTADT – RED/PSD/dk)