Ziel ist eine bessere Steuerung des Parkraums – Mobilitätsdezernent Wandrey: „Vermehrte Nutzung der Quartiersgaragen“
Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat beschlossen, die Parkraumbewirtschaftungszeiten in der Lincoln-Siedlung und im Ludwigshöhviertel auszuweiten. Künftig gilt die Bewirtschaftung täglich von 6 bis 21 Uhr, statt wie bisher Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr. Ziel ist es, den Parkdruck an Sonntagen zu reduzieren und die Nutzung der Quartiersgaragen zu fördern.
„Gerade in den Abendstunden und an Wochenenden kommt es häufig zu einer starken Belegung des öffentlichen Straßenraums – oft durch Anwohnerinnen und Anwohner, die das kostenlose Parken außerhalb der regulären Zeiten nutzen. Das führt dazu, dass Besucher keine Parkmöglichkeiten finden und teils Gehwege blockiert werden“, erklärt Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey.
Mehr Aufenthaltsqualität durch gezieltes Parkmanagement
Mit der Ausweitung der Zeiten soll die Situation entschärft werden. Die Maßnahme sei ein wichtiger Schritt im Rahmen des angestrebten „Mobilitätsfriedens“, so Wandrey. Besonders in der Lincoln-Siedlung sei die Problematik von Anwohnenden häufig angesprochen worden, die sich mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wünschen. Die Mehrheit stehe dem autoarmen Mobilitätskonzept positiv gegenüber.
Falls die ergriffenen Maßnahmen nicht die gewünschten Effekte erzielen, kündigte das Mobilitäts- und Tiefbauamt an, weitere Anpassungen zu prüfen.
Modellquartiere setzen auf nachhaltige Mobilität
Die Lincoln-Siedlung und das Ludwigshöhviertel (LHV) gelten als Modellprojekte für nachhaltige Stadtentwicklung in Darmstadt. Während in der Lincoln-Siedlung bereits über 3.500 Menschen leben, befindet sich das LHV noch in der Bauphase – erste Wohnungen wurden 2024 bezogen.
Beide Quartiere verfügen über Quartiersgaragen und ein durchdachtes Mobilitätsmanagement. Der öffentliche Parkraum ist bewusst begrenzt und wird vorrangig für Besucherinnen, Besucher und Handwerksdienste freigehalten. Bewohnerparkausweise sind laut Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen, da ausreichend privater Stellraum zur Verfügung steht.
(DARMSTADT – RED/PSD/dk)