Umweltdezernat warnt vor Auswirkungen auf Natur und Infrastruktur – Sichtungen bitte melden
Im Stadtgebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist erstmals die invasive Ameisenart Tapinoma magnum festgestellt worden. Nach Hinweisen aus der Bürgerschaft bestätigte ein Sachverständiger den Befall nördlich der Noackstraße in der Lincoln-Siedlung. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Art breitet sich bevorzugt in menschlich veränderten Lebensräumen aus – häufig in Pflasterbereichen, technischen Anlagen oder sogar im Inneren von Gebäuden.
Aggressive Ausbreitung bedroht heimische Arten
„Die Folgen für die Natur können gravierend sein“, warnt Umweltdezernent Michael Kolmer. „Heimische Ameisenarten, die wichtige Funktionen in unseren Ökosystemen übernehmen, werden durch die große Konkurrenzkraft von Tapinoma magnum verdrängt.“ Kolmer appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, ausschließlich Fachfirmen mit einer Bekämpfung zu beauftragen – und erst nach eindeutiger Bestimmung durch Fachkundige.
So erkennt man Tapinoma magnum
- Komplett schwarz gefärbt
- Bildet Superkolonien mit sehr vielen Arbeiterinnen
- Große Aufwurfhaufen, z. B. zwischen Pflastersteinen
- Intensive Ameisenstraßen, oft mehrspurig und stark frequentiert
- Sehr schnelle Reaktion auf Störungen am Nesteingang
- Unterschiedlich große Arbeiterinnen innerhalb einer Kolonie
Eine zuverlässige Identifikation ist nur durch Sachverständige möglich.
Sichtungen bitte melden – Koordinierte Maßnahmen geplant
Die Stadt koordiniert die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der invasiven Art. Vermutete Sichtungen sollten mit aussagekräftigem Bildmaterial, Fundort und Kontaktangabe per E-Mail an
📧 tapinoma@darmstadt.de
gesendet werden.
Weitere Informationen zum Thema sowie zur richtigen Vorgehensweise bei Verdacht sollen in Kürze auch auf der offiziellen Website der Stadt verfügbar sein.
(DARMSTADT – REED/PSD/stip)