Erinnern, mahnen, Verantwortung übernehmen – auch in Reinheim wird Flagge gezeigt
Am 20. Juni wird in Deutschland der bundesweite Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen. Seit 2015 verbindet die Bundesregierung damit bewusst den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen mit dem Gedenken an die deutschen Vertriebenen infolge von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert.
Millionen Schicksale – damals wie heute
Weltweit befinden sich heute mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht, zwei Drittel davon innerhalb ihrer eigenen Länder. Die Ursachen sind vielfältig: Kriege, Naturkatastrophen, politische Verfolgung und ethnische Konflikte.
Gleichzeitig erinnert der Tag auch an das Leid von 12 bis 14 Millionen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat in Ostdeutschland sowie in ost- und südosteuropäischen Siedlungsgebieten verlassen mussten. Viele verloren dabei ihr Leben oder ihr gesamtes Hab und Gut.
Mahnung und Auftrag für die Gegenwart
Der Gedenktag ist nicht nur ein Blick zurück, sondern ein Appell für die Zukunft. Frieden, Versöhnung und Integration sind Grundpfeiler einer stabilen Gesellschaft. Die Lehren aus der Vergangenheit sind aktueller denn je – auch mit Blick auf aktuelle Kriege und Vertreibungen, etwa in der Ukraine oder im Nahen Osten.
Bürgermeister Manuel Feick unterstreicht die Bedeutung des Tages:
„Uns ist es wichtig, nicht nur, aber gerade auch an diesem Tag auf das Schicksal so vieler betroffener Menschen hinzuweisen. Als äußeres Zeichen ist am 20. Juni auch das Rathaus beflaggt – im Einklang mit der bundesweiten Beflaggung öffentlicher Gebäude.“
Deutschland ist für viele Menschen zur neuen Heimat geworden – ein Zeichen gelebter Integration und gesellschaftlicher Verantwortung. Der Gedenktag würdigt diese Entwicklung und ruft zur weiteren Solidarität auf.
(REINHEIM – RED/PSR)