Wissenschaftliches Forschungsprojekt untersucht Artenvielfalt am 26. und 27. Juni
In den Nächten vom 26. und 27. Juni 2025 führt der Verein MIYA forest e.V. gemeinsam mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde eine nächtliche Insektenbeobachtung in Griesheim durch. Untersucht werden dabei zwei sogenannte Miniwälder (auch Tiny Forests genannt) im Wohngebiet Südwest und am Friedhof. Ziel ist es, im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts Daten zur Biodiversität und zu den ökologischen Leistungen dieser kompakten Waldflächen zu erheben.
Zwischen 23 Uhr und 2 Uhr nachts werden in beiden Nächten nachtaktive Insekten mithilfe von UV-Licht angelockt und erfasst. Diese Methode ist unschädlich für die Tierwelt und dient ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken.
Projektleiter Lukas Reinelt betont: „Wir bitten die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis, wenn in den späten Abendstunden Lichtquellen im Tiny Forest sichtbar sind. Es handelt sich um eine genehmigte Maßnahme im Sinne des Natur- und Artenschutzes.“
Langfristiges Monitoring bis 2027 geplant
Neben der Insektenvielfalt werden auch weitere ökologische Parameter erfasst – darunter Temperaturdaten, Bodenanalysen, die Luftqualität sowie Bodenlebewesen wie Regenwürmer. Letztere werden zum Beispiel mit Senflösungen sichtbar gemacht. Auch tagaktive Insekten werden dokumentiert, etwa durch den Einsatz von Keschern und Klopfschirmen.
Die Erhebungen sollen im Jahr 2026 und 2027 im selben Umfang wiederholt werden. Danach endet das Projekt, das von der Andrea Braun Stiftung gefördert wird.
(GRIESHEIM – RED/PSG)