Darmstadt setzt auf sicheren und barrierefreien Umbau von Kreuzungen
Im Rahmen des vom Bund geförderten Modellprojekts SQUADA – Sicheres Queren für alle in Darmstadt ist eine Einigung zur Weiterentwicklung der sogenannten Holländischen Schutzkreuzung erzielt worden. Nach intensiven Diskussionen wurde nun eine überarbeitete Planung vorgestellt, die den Anforderungen von Rad-, Fuß- und sehbehinderten Verkehrsteilnehmenden gleichermaßen gerecht wird.
Das Projekt zielt seit 2017 darauf ab, die Sicherheit an Darmstädter Kreuzungen – insbesondere für Radfahrende – zu verbessern. Die nun gefundene Lösung markiert einen Wendepunkt: Der Radverkehr wird künftig auf geschützten Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geführt. Rechtsabbiegende Radfahrende orientieren sich künftig an der Lichtsignalanlage für den Kfz-Verkehr, um Konflikte mit querendem Fußverkehr zu vermeiden. Für Linksabbieger ist eine indirekte und baulich getrennte Lösung geplant.
Auch der Fußverkehr profitiert: Barrierefreie Gehwege, gerade verlaufende Querungen und der Wegfall der bisherigen freien Rechtsabbiegerspur zugunsten von Fußgängerinnen und Fußgängern sind zentrale Elemente der neuen Planung. Insbesondere im Bereich vor dem Jugendstilbad wird so mehr Sicherheit geschaffen.
Ein zentraler Bestandteil des neuen Ansatzes war der Runde Tisch am 26. März 2025, an dem unter anderem FUSS e.V., der CBF, die Hochschule Darmstadt und der Radentscheid beteiligt waren. Die erzielte Einigung ist laut Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey ein „Erfolg für den Mobilitätsfrieden“ und bietet eine Blaupause für weitere Kreuzungsumbauten in Darmstadt.
„Die Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt damit ein klares Zeichen für einen sicheren, barrierefreien und konfliktarmen Umbau der urbanen Verkehrsinfrastruktur“, so Wandrey.
Die Entwurfsplanung wird nun auf Basis der abgestimmten Vorschläge durch ein Planungsbüro erarbeitet.
(DARMSTADT – RED/PSD/stip)