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Sanierung in Eberstadt bringt Kassette von 1899 ans Licht – Rückkehr der Statue steht bevor
Im Zuge der umfassenden Sanierung des Germania-Denkmals in Darmstadt-Eberstadt wurde eine historische Metallkassette aus dem Jahr 1899 geöffnet – samt handschriftlicher Urkunde und Dokumenten aus der Zeit der Grundsteinlegung. Die neu vergoldete Inschrift und ein instand gesetzter Sockel bereiten derzeit die Rückkehr der Germania-Statue an ihren ursprünglichen Standort nahe der Dreifaltigkeitskirche vor.
Kassette mit historischen und aktuellen Dokumenten
Seit dem 20. Juni 2025 enthält der Sockel eine Mischung aus historischen und aktuellen Zeitzeugnissen: eine Ausgabe des Darmstädter Echo vom selben Tag, Euro-Münzen, ein Flyer der Dotter-Stiftung, eine Visitenkarte des verantwortlichen Steinmetzes Jonas Neukirchen, eine Kopie der Urkunde von 1899 sowie ein neuer Text zur Öffnung der Kassette – unterzeichnet von Bezirksverwalter Ludwig Achenbach und Dr. Erich Kraft vom Geschichtsverein Eberstadt-Frankenstein.
Friedenssymbol statt Kriegsdenkmal
Die Germania-Figur aus dem Jahr 1899 wurde ursprünglich zur Erinnerung an die Eberstädter Teilnehmer des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 errichtet. Doch sie vermittelt bewusst ein friedliches Bild: Das Schwert ist nicht erhoben, sondern wird ruhig am Gürtel getragen. Die Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung, Hauptförderin der Sanierung, versteht das Denkmal daher als europäisches Friedensmahnmal.
Die Risse im Sockel, die die Standfestigkeit beeinträchtigten, machten eine Sanierung zwingend notwendig. Diese wurde in Abstimmung mit dem Kulturamt und der Denkmalpflege fachgerecht durchgeführt.
Hoffnung für die Zukunft
Mit Blick auf kommende Generationen enthält die neue Dokumentation im Sockel eine klare Botschaft: „Mögen künftige Finder diesen Text in einem friedlichen Deutschland und Europa lesen!“ – so endet der aktuelle Begleittext zur Zeitkapsel.
(DARMSTADT – RED/PSD/stip)