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Darmstadt erhält Förderung für innovative Warnlösung
Wiesbaden/Darmstadt. Hessen setzt beim Schutz vor Extremwetterereignissen auf digitale Lösungen: Das Land fördert den weiteren Ausbau von Starkregenfrühalarmsystemen in zahlreichen Kommunen und Landkreisen. Rund 42 Prozent der Bevölkerung – auf fast der Hälfte der Landesfläche – sollen künftig von der Technologie profitieren, die Bürgerinnen und Bürger sowie Einsatzkräfte frühzeitig vor Überflutungen warnt.

Digitalministerin Kristina Sinemus betonte: „Wir machen Hessen mit innovativen digitalen Lösungen resilient und zukunftssicher. Überflutungen können zwar nicht verhindert, aber die Folgen deutlich gemindert werden.“ Insgesamt stellt das Land über das Programm „Starke Heimat Hessen“ mehr als 10 Millionen Euro für die Einführung der Systeme bereit.
Darmstadt baut Starkregenwarnung aus
Auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält Fördermittel. Klimaschutzdezernent Michael Kolmer erklärte:
„Die jüngsten Starkregenereignisse im Norden Darmstadts haben mit über 40 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit zu massiven Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern geführt. Sie haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, ein umfassendes Starkregenmanagement aufzubauen. Die Installation eines Starkregenfrühalarmsystems ist dabei eine zentrale Maßnahme.“
Wie das System funktioniert
Das erstmals im Landkreis Fulda erprobte digitale System misst in Echtzeit Niederschlag, Pegelstände und Abflussverhalten und kombiniert diese Daten mit Prognosen des Deutschen Wetterdienstes. Bei kritischen Werten wird automatisch Alarm ausgelöst:
- Bürgerinnen und Bürger erhalten Push-Nachrichten oder Anrufe über eine kostenlose App.
- Rettungskräfte und Verwaltung werden zusätzlich per SMS und VoiceCall informiert.
- Eine künstliche Intelligenz analysiert die Daten und optimiert den Alarmierungsprozess selbstlernend.
Die „Starkregen App“ ist für Android und Apple kostenlos verfügbar.

Hintergrund
Das Pilotprojekt „e-Risikomanagement Starkregenfrühalarmsystem“ wurde 2021 im Landkreis Fulda gestartet und hat sich seitdem in der Praxis bewährt. Mit der aktuellen Förderphase wird die Nachnutzung der Lösung in weiteren Kommunen ermöglicht. Ziel ist es, ein engmaschiges Warnnetz in Hessen aufzubauen und Kommunen, Rettungskräfte sowie die Bevölkerung besser auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
Weitere Informationen zum Förderprogramm sind abrufbar unter www.digitales.hessen.de und www.smarte-region-hessen.de.