Zehn-Punkte-Plan verbindet Hilfe für Süchtige und Schutz für Anwohner
Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket reagiert die CDU Darmstadt auf die wachsende Crack-Szene im Herrngarten. Ziel sei es, den öffentlichen Raum wieder für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen, gleichzeitig aber auch Hilfeangebote für Suchtkranke zu sichern. „Sicherheit für die Anwohnerinnen und Anwohner, Hilfe für die Betroffenen – beides gehört für uns untrennbar zusammen“, heißt es im Papier der CDU.
Die Partei verweist auf den bisherigen „Darmstädter Weg“ aus Prävention und Repression, der sich in der Vergangenheit bewährt habe. Angesichts der neuen Herausforderungen durch Crack sei jedoch eine entschlossene Erweiterung notwendig.
Analyse der Situation
Die CDU beschreibt Crack als Droge mit zerstörerischen Folgen: kurze und intensive Rauschphasen, hoher Konsumdruck, aggressives Verhalten und starke gesundheitliche Schäden. Das führe zu einer spürbaren Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Herrngarten durch Lärm, Vermüllung und Unsicherheit.
Zehn-Punkte-Plan der CDU Darmstadt
Das Konzept sieht unter anderem vor:
- Bündelung der Szene an einem zentralen, betreuungsgeeigneten Standort, um öffentliche Räume wie den Herrngarten zu entlasten.
- Prüfung von Schlafräumen für Abhängige, um nächtliche Lärmbelastungen zu reduzieren.
- Verstärkte Polizeipräsenz und Kontrollen, kombiniert mit konsequenter Ahndung von Ordnungswidrigkeiten.
- Schutz sensibler Orte wie Spielplätze, Schulwege und Wohnquartiere durch bauliche Maßnahmen und Überwachung.
- Ausweitung der Kontrollen in angrenzenden Straßen, um Verlagerungseffekte zu verhindern.
- Bekämpfung des Drogenhandels in Kombination mit verstärkter Präventionsarbeit für Jugendliche.
- Prüfung eines alternativen Standorts für Betreuung und Hilfsangebote.
- Einrichtung eines Projektbeirats aus Polizei, Verwaltung, Anwohnervertretungen und Sozialarbeit.
- Wissenschaftliche Begleitung zur Auswertung von Konsum- und Kriminalitätsdaten.
- Austausch im Deutschen Städtetag, um von Erfahrungen anderer Städte zu profitieren und rechtliche Grundlagen beim Bund einzufordern.
Politischer Anspruch
Die CDU bekräftigt, hinter Mobilitäts- und Ordnungsdezernent Paul Georg Wandrey zu stehen, der in schwieriger Lage Verantwortung übernehme. Ziel sei es, „Hilfe dort zu leisten, wo sie gebraucht wird, und Härte zu zeigen, wo sie nötig ist“.
(DARMSTADT – RED/PM/CDU)