Unterstützung für Seniorinnen und Senioren durch präventive Beratung
Die Stadtverordnetenversammlung Griesheim hat am 4. September beschlossen, am hessischen Förderprogramm „Gemeindepfleger“ teilzunehmen. Grundlage war ein Antrag des Seniorenbeirats sowie ein Prüfbericht des Magistrats, der auf Vorarbeiten des Seniorenbüros aus dem Jahr 2023 aufbaute.
„Um der vorherrschenden Demografie, eingeschränkter Mobilität, zunehmender Morbidität und einer drohenden Versorgungslücke durch den Fachkräftemangel begegnen zu können, bedarf es einer fachübergreifend arbeitenden Stelle“, erklärt Stefanie Ondruch, Seniorenbeauftragte der Stadt Griesheim. „Alleinlebende Seniorinnen und Senioren haben derzeit keine klar definierte hauptamtliche Anlaufstelle. Der Bedarf an aufsuchender Beratung und Unterstützung steigt jedoch stetig.“
Aufgaben der Gemeindepfleger
Gemeindepflegerinnen und Gemeindepfleger erfassen frühzeitig Unterstützungsbedarfe. Mit Blick auf medizinische und pflegerische Versorgung, Alltagshilfen und soziale Teilhabe vermitteln sie geeignete Angebote und Hilfen vor Ort. Ziel ist es, durch präventive Maßnahmen älteren Menschen ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dazu gehören Bedarfserhebungen, Beratung sowie die Einleitung passender Unterstützungsmaßnahmen.
Förderung durch das Land Hessen
Die Stelle einer Gemeindepflegerin oder eines Gemeindepflegers wird vom Land Hessen mit 80 Prozent finanziert. Sie ist auf maximal drei Jahre befristet, längstens jedoch bis zum Ende des Förderzeitraums am 31. Dezember 2026. Bereits 2023 war eine gemeinsame Antragsstellung mit den Westkreis-Kommunen Weiterstadt, Pfungstadt, Seeheim-Jugenheim und Erzhausen geplant, wurde jedoch kurzfristig abgesagt. Nun hat Griesheim die Möglichkeit, dem bestehenden Verbundsystem Westkreis beizutreten.
(GRIESHEIM – RED/PSG)