Ausstellung in der Galerie „Goldene Nudel“ widmet sich Erinnerung, Identität und Transformation
Die Galerie „Goldene Nudel“ präsentiert vom 14. September bis 5. Oktober eine besondere Ausstellung mit Werken der kalifornischen Künstlerin Na Omi J. Shintani. Die Vernissage findet am Sonntag, 14. September, um 16 Uhr in der Nieder-Ramstädter Straße 48 statt.
Na Omi J. Shintani ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Kulturvermittlerin und Aktivistin aus Half Moon Bay, Kalifornien. In ihren Arbeiten verbindet sie zeitgenössische Kunst mit den ästhetischen Traditionen und handwerklichen Praktiken ihrer japanischen Vorfahren.
Erinnerung als zentrales Thema
Im Fokus der Ausstellung stehen persönliche und kollektive Erfahrungen, die mit Migration, kulturellem Verlust und intergenerationeller Erinnerung verbunden sind. Die Familie der Künstlerin emigrierte einst aus Japan nach Kalifornien und arbeitete dort als Austernfischer. Während des Zweiten Weltkriegs war sie – wie über 120.000 japanischstämmige Menschen – von Zwangsumsiedlung und Internierung betroffen.
Diese biografische Erfahrung fließt unmittelbar in Shintanis künstlerisches Werk ein. Mit Techniken wie sashiko-Stickerei oder der Verarbeitung von momigami-Papier schafft sie meditative Installationen, die zur Reflexion über Identität und Transformation einladen. Besonders ihre Serie „Deconstructed Kimonos“ thematisiert den Verlust kultureller Traditionen und die Kraft zur Erneuerung.
Internationale Ausstrahlung
Na Omi J. Shintani blickt auf mehr als zehn Einzelausstellungen in den USA zurück und wurde mehrfach ausgezeichnet. Neben ihrer künstlerischen Arbeit engagiert sie sich in Bildungsprojekten, kuratiert Ausstellungen und beleuchtet marginalisierte Perspektiven in der Kunstwelt.
Die Ausstellung in der Galerie „Goldene Nudel“ ist bis Sonntag, 5. Oktober, zu sehen. Geöffnet ist sie außer mittwochs und donnerstags jeweils ab 17 Uhr.
(OBER-RAMSTADT – RED)