Alljährliche Kontrolle am 1. Oktober mit Messgerät – Sicherheit steht im Vordergrund
Griesheim – Auf dem Griesheimer Friedhof findet am Mittwoch, 1. Oktober 2025, von 7.30 bis etwa 10.30 Uhr die jährliche Überprüfung der Standsicherheit von Grabmalen statt. Ein zugelassenes Fachunternehmen führt die Prüfung mit einem speziell entwickelten Messgerät durch, das seit 2004 zum Einsatz kommt.
Die Ergebnisse der vergangenen 21 Jahre zeigen eine deutliche Verbesserung: Während 2004 noch 23,2 Prozent der rund 2.000 Grabmale beanstandet wurden, lag die Quote 2024 bei nur noch 0,6 Prozent. Seit 2016 bewegt sich der Wert konstant unter einem Prozent.
Sicherheitspflicht der Stadt
Die Stadt Griesheim ist als Friedhofsträger verpflichtet, die Standsicherheit mindestens einmal jährlich im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht zu prüfen. Hintergrund sind unter anderem Witterungseinflüsse, Absenkungen des Erdreiches oder Mängel an der Verdübelung zwischen Grabstein und Sockel. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden – auf dem Griesheimer Friedhof kam vor rund 60 Jahren ein Kind durch das Umstürzen eines Grabsteins ums Leben.
Prüfverfahren
Bei der Überprüfung wird eine Druckprobe vorgenommen: Ein Grabstein darf nicht schwanken oder umfallen, wenn am oberen Ende eine Kraft von 300 Newton (30 Kilogramm) ausgeübt wird. Anders als gelegentlich angenommen, handelt es sich nicht um eine „Rüttelprobe“.
Grabsteine, die als nicht standsicher eingestuft werden, erhalten einen Warnaufkleber. Besteht akute Gefahr, werden zusätzliche Sicherungen angebracht. Nutzungsberechtigte Angehörige sind verpflichtet, die Standsicherheit durch eine Fachfirma wiederherstellen zu lassen und der Stadt den Nachweis vorzulegen.
Die Öffentlichkeit ist eingeladen, die Prüfung auf dem Friedhof zu verfolgen und sich ein Bild vom Verfahren zu machen.
(GRIESHEIM – RED/PSG)