Ehrenvorsitzende prägte Bildung, Wissenschaft und Kultur über Jahrzehnte
Wie die FDP Darmstadt mitteilt, gratuliert der Kreisverband seiner Ehrenvorsitzenden Ruth Wagner herzlich zum 85. Geburtstag am 18. Oktober 2025. Mit Tatkraft, Klarheit und menschlicher Zugewandtheit habe sie Darmstadt, Südhessen und Hessen über Jahrzehnte hinweg geprägt.
„Ruth Wagner steht wie wenige für Aufstieg durch Bildung, für starke Hochschulen, eine lebendige Kultur und einen respektvollen politischen Umgang. Ihr Einsatz ist uns Vorbild“, erklärte der Darmstädter FDP-Vorsitzende Christoph Rohloff.
Engagement für Wissenschaft und Hochschulen
Von 1999 bis 2003 trug Ruth Wagner Verantwortung als Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst und war zugleich stellvertretende Ministerpräsidentin. Zuvor führte sie von 1994 bis 1999 die FDP-Landtagsfraktion. Im Hessischen Landtag amtierte sie von 1987 bis 1991 sowie von 2003 bis 2008 als Vizepräsidentin. Als Landesvorsitzende der FDP Hessen (1995–2005) stärkte sie über ein Jahrzehnt die liberale Stimme im Land.
Mit dem Hessischen Hochschulpakt setzte Wagner in der Wissenschaftspolitik wichtige Impulse für Leistung, Profilbildung und mehr Eigenverantwortung der Hochschulen. Die spätere rechtliche Autonomie der Technischen Universität Darmstadt – 2004 beschlossen und 2005 in Kraft getreten – wurde maßgeblich durch ihre Arbeit vorbereitet.
Kulturelles Engagement und Denkmalschutz
Auch in der Kulturpolitik hinterließ Ruth Wagner bleibende Spuren. Auf ihre Initiative geht der „Tag des offenen Denkmals“ in Hessen zurück, der erstmals 1990 stattfand. Darüber hinaus engagierte sie sich für den Schutz des kulturellen Erbes, etwa für den römischen Limes, und prägte über viele Jahre die hessische Kulturförderung.
Verwurzelt in Darmstadt
Nach ihrem Studium war Ruth Wagner Lehrerin an der Viktoriaschule in Darmstadt und bezeichnet sich selbst als bekennende „Heinerin“. Auch nach ihrer aktiven Zeit in der Landespolitik blieb sie der Region eng verbunden – unter anderem durch ihr Engagement im Kunstverein Darmstadt und im Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Für ihr langjähriges Wirken wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter 2006 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2010 mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen.