Kerbverein Arheilgen über Geschichte, Gemeinschaft und starke Partner
Die „Oarhelljer Kerb“ ist Herz und Seele des Stadtteils – ein Fest, das Geschichte, Gemeinschaft und Leidenschaft verbindet. Seit fast 600 Jahren wird in Arheilgen Kirchweih gefeiert, und bis heute lebt die Tradition von Menschen, die sie mit Herzblut gestalten. Einer von ihnen ist Timo Köcher vom Kerbverein Arheilgen. Im Gespräch mit Alexander Götz (DA.news) erzählt er, wie aus der Kirchweihe von 1427, ursprünglich als religiöses Ereignis, ein modernes, generationsübergreifendes Ortsfest mit kulturellen und gesellschaftlichen Akzenten wurde, warum ehrenamtliches Engagement wichtiger ist denn je – und welche Rolle starke Partner wie Merck für die Zukunft der Kerb spielen
Der Kerbverein Arheilgen
Die „Oarhelljer Kerb“ ist weit mehr als ein Volksfest – sie ist gelebte Geschichte, Dorfgemeinschaft und Identität zugleich. Der Kerbverein Arheilgen sorgt dafür, dass diese Tradition lebendig bleibt und immer wieder neu belebt wird. Schon im 15. Jahrhundert war Arheilgen Schauplatz der ersten Kirchweihfeier, und bis heute spiegelt die Kerb die Geschichte des Stadtteils wider. Mit viel Herzblut, Organisationstalent und Gemeinschaftsgeist gelingt es den Beteiligten jedes Jahr aufs Neue, ein Fest auf die Beine zu stellen, das Tradition und Moderne vereint.
Wie ist die Kerb-Tradition in Arheilgen entstanden?
Timo Köcher: Die erste Kirchweihfeier fand bereits 1427 statt – in jenem Jahr wurde die erste Kirche in Arheilgen, die heutige Auferstehungskirche, eingeweiht. Ursprünglich war die Kerb also ein kirchliches Fest, das sich im Laufe der Zeit zu einem Volksfest mit Jahrmarktcharakter entwickelt hat. Schon ab 1603 sind Verkaufsstände und Unterhaltungsangebote belegt. Interessant ist auch, dass die Arheilger Kerb früher im August gefeiert wurde. 1603 genehmigte die landgräfliche Regierung auf Antrag der Arheilger jedoch die Verlegung auf den Sonntag nach Allerheiligen, weil im August die Erntezeit zu viel Arbeit bedeutete. Heute feiern wir die „Oarhelljer Kerb“ traditionell im Spätherbst – Ende Oktober bis Anfang November – ganz im Sinne dieser alten Verlegung in eine ruhigere Jahreszeit.
Welche Rolle spielt der Verein heute für die Nachbarschaft?
Timo Köcher: Der Kerbverein ist längst mehr als nur Veranstalter eines Volksfestes. Wir verstehen uns als soziale Institution, die Nachbarschaft verbindet, Traditionen bewahrt und Identität stiftet. Ohne den Verein gäbe es die Kerb vielleicht noch – aber nicht mehr als echtes Dorffest der Menschen vor Ort, sondern nur als Event. Wir möchten, dass sich die Menschen hier begegnen, gemeinsam feiern und das Gefühl haben: Das ist unsere Kerb.
Was ist das Besondere an der diesjährigen Kerb?
Timo Köcher: In diesem Jahr beginnt die Kerb mit einer kulturellen Note: Die Künstlergruppe SchuppenArt eröffnet die Festtage mit einer Vernissage unter dem Motto „Windmond“ – ein schöner Auftakt, der Kunst und Tradition verbindet. Am Samstag startet dann die Seniorenkerb, gefolgt vom großen Showprogramm der Kerbmannschaft am Abend. Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Familien: Ab 11 Uhr beginnt die Kinderkerb im Löwensaal, begleitet von Spiel- und Spaßaktionen. Außerdem bieten wir einen historischen Rundgang unter dem Motto „Geschichten und Bilder aus Alt-Oarhellje“ an. So entsteht ein Fest, das Geschichte, Kultur und Gemeinschaft auf wunderbare Weise verbindet.
Wer sorgt hinter den Kulissen dafür, dass alles reibungslos läuft?
Timo Köcher: Hinter der Oarhelljer Kerb steckt kein professionelles Eventteam, sondern eine engagierte Gemeinschaft aus Ehrenamtlichen, Vereinen und Mitgliedern. Sie planen, basteln, organisieren und helfen das ganze Jahr über. Unser Motto lautet: „Die Kerb is nur so schee, wie mir se mache.“ Dieses Miteinander macht das Fest besonders – weil es wirklich von der Dorfgemeinschaft getragen wird.
Welche Herausforderungen erlebt ihr bei der Organisation solcher Feste?
Timo Köcher: Die Organisation ist eine Mischung aus Leidenschaft, Logistik und manchmal auch Lokalpolitik. Natürlich gibt es viele Herausforderungen – von Bürokratie und Genehmigungen über steigende Kosten und Helfermangel bis hin zur Koordination der vielen Beteiligten. Auch Nachhaltigkeit und Verantwortung spielen eine immer größere Rolle. Aber am Ende überwiegt die Freude: Denn trotz aller Hürden gelingt es jedes Jahr, dass ein ganzes Dorf gemeinsam feiert. Ohne Stress keine Kerb – aber ohne Kerb kein Arheilgen.
Wie können neue Mitglieder oder Helfer aktiv werden?
Timo Köcher: Ganz einfach: Jede helfende Hand ist willkommen! Neue Mitglieder oder Unterstützer können sich so stark einbringen, wie sie möchten – von gelegentlicher Mithilfe bis zu aktiver Vereinsarbeit. Niemand muss ein „Kerb-Profi“ sein. Wer mitmachen will, kann uns über kerbverein-arheilgen.de, per E-Mail an info@kerbverein-arheilgen.de oder über Instagram und Facebook (@kerbverein.arheilgen) erreichen. Und natürlich geht es auch persönlich: Einfach jemanden im Löwensaal ansprechen – wir freuen uns über jede Unterstützung.
Warum ist die Partnerschaft mit Merck so wertvoll?
Timo Köcher: Ein Partner wie Merck schafft für uns neue Möglichkeiten. Durch die Unterstützung erhalten wir mehr Flexibilität bei Technik, Sicherheit oder Dekoration – und können auch kulturelle oder nachhaltige Projekte umsetzen, die über das klassische Volksfest hinausgehen. Gleichzeitig stärkt die Partnerschaft das Vertrauen der Nachbarschaft: Die Menschen sehen, dass die Kerb von der Gemeinschaft getragen wird – aber auch von starken Partnern, die sich mit Arheilgen verbunden fühlen. So entsteht eine Basis für langfristige Planung und neue Ideen.
Gibt es Dinge, die sich nur mit einem starken Partner umsetzen lassen?
Timo Köcher: Auf jeden Fall. Mit einem starken Partner wie Merck wird aus einem Dorffest ein zukunftsfähiges Gemeinschaftsprojekt – sicherer, professioneller, nachhaltiger und sozial inklusiver. Oder, wie wir sagen: „Merck gibt uns nicht nur Mittel – sondern auch Möglichkeiten.“
Lebenswertes Darmstadt
powered by MerckVereine sind das Herzstück einer Gemeinschaft. Sie fördern soziale Integration und bringen Menschen zusammen. Sie bereichern das lokale Leben durch kulturelle und sportliche Aktivitäten, bieten Bildungsangebote und engagieren sich in sozialen Projekten. Kurzum: Sie machen eine Stadt wie Darmstadt lebenswert.
Doch das kostet Geld. Mitgliedsbeiträge reichen da nicht immer aus. In dieser Reihe stellen wir ausgewählte Darmstädter Vereine vor, die durch die Unterstützung von Merck gefördert werden – sei es im Sport, in der Kultur, im Gemeinwohl oder in der naturwissenschaftlichen Bildung.
Jeder dieser Vereine hat eine einzigartige Geschichte und trägt auf seine Weise zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Wir haben bei den Verantwortlichen nachgefragt, was ihren Verein ausmacht und wie die Partnerschaft mit Merck nicht nur finanzielle Unterstützung bietet, sondern auch Wachstum und Entwicklung schafft.
Erfahren Sie mehr darüber, wie vielfältig die Darmstädter Vereinslandschaft ist und wie Merck und seine Partner gemeinsam mehr schaffen – für eine lebenswerte Region.