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Sechs Länder gründen Allianz für saubere Energie – Biblis soll Schlüsselstandort werden
Wiesbaden / Darmstadt / München. Hessen spielt künftig eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer der spannendsten Zukunftstechnologien weltweit: der Energiegewinnung durch Kernfusion. Gemeinsam mit Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein hat das Land die „Allianz zur Fusionsforschung“ gegründet. Ziel ist der Bau des ersten kommerziellen Fusionsreaktors in Deutschland – eine Energiequelle, die sicher, sauber und nahezu unbegrenzt verfügbar sein soll.
„Fusion ist eine chancenreiche Zukunftstechnologie, bei deren Erforschung Hessen eine Vorreiterrolle übernimmt“, erklärte Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels. „Der Standort Biblis bietet optimale Bedingungen, um dort einen kommerziellen Fusionsreaktor zu entwickeln.“ Mit dem geplanten FusionsCampus Biblis soll Hessen künftig zu einem zentralen Forschungs- und Entwicklungsstandort für Laserfusion werden.
Allianz für saubere Energie
Die sechs beteiligten Länder wollen ihre Forschungsaktivitäten strategisch bündeln und die technologische Entwicklung gemeinsam beschleunigen. Schwerpunkte sind die laserinduzierte Trägheitsfusion und die Fusion unter Magneteinschluss, zwei international aussichtsreiche Ansätze.
Die Zusammenarbeit reicht von der Ausbildung neuer Fachkräfte über gemeinsame Forschungsprogramme bis hin zur Kooperation mit Industrie und Zulieferbetrieben. Ziel ist es, Forschung, Entwicklung und Praxis stärker zu vernetzen – auch mit Blick auf den Aktionsplan Kernfusion des Bundes und die Hightech-Agenda Deutschland.
Hessen setzt auf Standort Biblis
In Biblis soll künftig das Herzstück der hessischen Fusionsstrategie entstehen. Dort will das Land Forschungseinrichtungen, Start-ups und Hightech-Unternehmen zusammenbringen. „Mit dem FusionsCampus Biblis bringen wir Spitzenforschung, Hightech-Unternehmen und Politik zusammen, um die Laserfusion von der Idee zur Anwendung zu führen“, so Minister Gremmels.
Hessen sieht die Fusionstechnologie als Ergänzung zu den Erneuerbaren Energien. Ziel sei ein sicherer, klimafreundlicher und langfristig bezahlbarer Energiemix. „Wir bauen die Erneuerbaren weiter aus und denken zugleich an die Energiequellen von übermorgen“, betonte Gremmels.
Forschungsverbund mit Signalwirkung
Neben Hessen bringen auch die Partnerländer ihre wissenschaftlichen Stärken ein – etwa das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching und Greifswald oder der European XFEL im Norden. Mit der gemeinsamen Allianz wird Deutschland international stärker positioniert, um den Wettbewerb um die erste marktfähige Fusionsanlage anzuführen.
Die Gründung der Fusionsallianz gilt als Meilenstein in der deutschen Energieforschung – und als starkes Signal, dass Länder, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen, um die Energie der Zukunft zu entwickeln.
Weitere Informationen zur Allianz und zu Hessens Rolle in der Fusionsforschung finden sich unter
👉 wissenschaft.hessen.de
(RED/PM)
Beitragsbild: Von links nach rechts: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, Hamburgs Staatsrätin für Wissenschaft Dr. Eva Gümbel, Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels, Mecklenburg-Vorpommers Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Sachsens Staatssekretärin für Wissenschaft Prof. Dr. Heike Graßmann und Schleswig-Holsteins Staatssekretär für Wissenschaft Guido Wendt. Foto: Axel König/StMWK