Oberbürgermeister Benz: „Herausforderungen bei Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur lösen wir gemeinsam“
Darmstadt/Griesheim. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Stadt Griesheim haben am Montag (3. November) einen Koordinationsvertrag sowie eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung unterzeichnet, um die Entwicklung des ehemaligen Airfield-Areals abgestimmt voranzutreiben. Die Fläche, die bis 1992 von den US-Streitkräften genutzt wurde, liegt westlich des Autobahnkreuzes Darmstadt und grenzt direkt an das Naturschutzgebiet Griesheimer Sand.
Ziel des Vertrags ist es, die Planungen für das geplante Gewerbegebiet auf Darmstädter Seite (Bauleitplanverfahren W 67 „Ehemaliges Airfield Griesheim“) und das Wohnquartier auf Griesheimer Seite (Bauleitplanverfahren Nr. 111 „Griesheimer Anger“) eng miteinander zu verzahnen. Dabei soll die Entwicklung von Baulandflächen beider Städte entlang der Flughafenstraße koordiniert erfolgen.
Zusammenarbeit für nachhaltige Stadtentwicklung
„Dieser Vertrag markiert einen wichtigen Meilenstein für die Region“, betont Oberbürgermeister Hanno Benz. „Er zeigt, dass wir Herausforderungen im Bereich Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur nur gemeinsam lösen können – und genau das tun Darmstadt und Griesheim hier.“
Auch Griesheims Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl spricht von einem entscheidenden Fortschritt: „Dieser Vertrag ist ein wichtiger Meilenstein für Projekte im Griesheimer Südosten. Entschlossen können wir jetzt gemeinsam die nächsten Schritte angehen.“
Das geplante Gewerbegebiet in Darmstadt befindet sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die dort ein Einsatztrainingszentrum der Generalzolldirektion errichten will. Nach aktuellem Stand ist das Projekt trotz des jüngst bekannt gewordenen „Konversionsstopps“ nicht betroffen.
Klare Zuständigkeiten und effiziente Abläufe
Die Vereinbarung regelt unter anderem die Koordination der Bebauungspläne, die verkehrliche Erschließung sowie die Übertragung bestimmter Infrastruktur- und Entwässerungsaufgaben von Darmstadt an Griesheim.
Planungsdezernent Michael Kolmer betont die Bedeutung der abgestimmten Entwicklung: „Sie gewährleistet Rechtssicherheit und städtebauliche Qualität. Das geplante Gewerbegebiet in Darmstadt und das neue Wohnquartier in Griesheim ergänzen sich ideal und schaffen ein urbanes Umfeld mit Arbeitsplätzen und dringend benötigtem Wohnraum.“
Stadtkämmerer André Schellenberg ergänzt: „Mit der Delegationsvereinbarung sorgen wir für klare Zuständigkeiten und effiziente Abläufe. Sie schafft Planungssicherheit für Investoren und Bürgerinnen und Bürger – und ist zugleich wirtschaftlich sinnvoll für beide Kommunen.“
Inkrafttreten Anfang 2026
Nach der Unterzeichnung wird der Vertrag dem Regierungspräsidium Darmstadt zur Genehmigung vorgelegt. Die Delegationsvereinbarung tritt am 1. Januar 2026 in Kraft. Parallel werden die Satzungen beider Städte angepasst, um einen rechtssicheren Übergang sicherzustellen.
Weitere Informationen zur Stadtentwicklung in Darmstadt sind unter www.darmstadt.de abrufbar.
(DARMSTADT – PSD/stip)