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Vollversammlung genehmigt Modernisierung am Standort Rheinstraße und fünf weitere Jahre Unterstützung für das Gründerzentrum
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar hat zwei zentrale Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Wie die IHK mitteilt, soll die Immobilie in der Rheinstraße 89 teilweise abgerissen und neu gebaut sowie teilweise kernsaniert werden. Außerdem wird die finanzielle Unterstützung des Technologie- und Gründerzentrums HUB31 um weitere fünf Jahre verlängert. In der Vollversammlung diskutierten Unternehmensvertreterinnen und -vertreter zudem mit dem hessischen Minister für Entbürokratisierung, Manfred Pentz, über Wege zu weniger Bürokratie.
Modernisierung der IHK-Immobilie – Neubau und Kernsanierung
Die Vollversammlung beschloss einstimmig, dass die hinteren Gebäudeteile aus den 1960er- und 1970er-Jahren abgerissen und durch ein neues Seminar- und Veranstaltungsgebäude ersetzt werden. Der vordere Teil aus dem Jahr 1994 soll kernsaniert und künftig ausschließlich als Bürogebäude genutzt werden.
Gutachten hatten zuvor hohen Sanierungsbedarf, veraltete technische Infrastruktur und zwingend umzsetzende energetische Anforderungen bestätigt. Ein Teil-Neubau am bestehenden Standort sei laut IHK-Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann „die wirtschaftlichste Lösung“. Die IHK investiert rund 60 Millionen Euro inklusive Risikopuffer, Baustart ist für 2027 vorgesehen. Während der Bauarbeiten zieht die Kammer in ein Übergangsquartier.

Nutzungskonzept und Nachhaltigkeit
Das neue Gebäude wird für die mehr als 3.600 jährlichen Veranstaltungen der IHK und weiterer Träger genutzt. Angestrebt wird eine DGNB-Zertifizierung in Gold. Zudem setzt die IHK auf Flächeneffizienz und kleinere Büroflächen, da mobiles Arbeiten verstärkt genutzt wird. Dies senkt Bau- und Energiekosten.
IHK verlängert Unterstützung für HUB31
Mit großer Mehrheit beschloss die Vollversammlung, das HUB31 bis 2030 weiter zu fördern. Das Gründerzentrum wurde 2017 gemeinsam mit der Stadt Darmstadt gegründet und bietet Start-ups Büro-, Labor-, Werkstatt- und Produktionsflächen zu günstigen Konditionen.
IHK-Präsident Christian Jöst betont die Bedeutung des HUB31 für die Region: Gründerinnen und Gründer entwickelten Innovationen, schafften Arbeitsplätze und stärkten die wirtschaftliche Zukunft Südhessens. Rund 90 Prozent der 152 seit 2017 unterstützten Unternehmen sind heute noch am Markt – eine deutlich überdurchschnittliche Quote.
Bedeutung des Gründerzentrums für Südhessen
Im HUB31 profitieren Start-ups insbesondere von den Werkstattflächen und Laboren im Makerspace LAB³ sowie der engen Vernetzung mit Wissenschaft und Wirtschaft. Die Hochschulen h_da und TU Darmstadt sind seit 2023 Mitgesellschafterinnen. Die Leitung des HUB31 – Klaus-Michael Ahrend und Laura Abascal – kündigt an, die Start-up-Szene in Südhessen weiter stärken zu wollen.
Austausch mit Minister Pentz: Bürokratieabbau im Fokus
Mit Manfred Pentz, Hessens Minister für Entbürokratisierung, diskutierte die Vollversammlung darüber, wie Verwaltung und Förderwesen moderner und effizienter gestaltet werden können. Pentz stellte Maßnahmen des ersten hessischen Bürokratieabbaugesetzes vor, das über 120 Vorschriften in 90 Gesetzen vereinfacht oder abgeschafft hat. Weitere Entlastungen betreffen Bauordnung und Zuwendungsrecht. Ein zweites Bürokratieabbaugesetz ist bereits in Arbeit.

IHK-Präsident Jöst begrüßt die Maßnahmen, fordert jedoch mehr Tempo und eine ressortübergreifende Strategie: Bürokratieabbau müsse von kommunaler bis europäischer Ebene gedacht werden, um Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Unternehmen nachhaltig zu sichern.
(DARMSTADT – RED/IHK)
Beitragsbild: Die Unternehmensvertreter*innen der IHK-Vollversammlung beschlossen die Weiterentwicklung der IHK-Immobilie und die weitere Unterstützung des Technologie- und Gründungszentrums HUB31. Foto: Klaus Mai