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DFG würdigt Spitzenforschung zur klimaneutralen Energiezukunft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat TU-Professor Christian Hasse mit dem renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert und gilt als bedeutendste deutsche Forschungsauszeichnung. Die DFG ehrt damit Hasses herausragende wissenschaftliche Beiträge im Bereich der reaktiven Thermofluiddynamik – Arbeiten, die neue Perspektiven für eine klimaneutrale Energieversorgung eröffnen.
Hasse entwickelt mathematische Modelle und numerische Methoden für hochauflösende Simulationen komplexer, reaktiver Strömungen auf Supercomputern. Seine Forschung verbindet Thermofluiddynamik mit Materialwissenschaften, Chemie und Hochleistungsrechnen und erschließt damit wissenschaftliche Innovationsfelder von großer gesellschaftlicher Relevanz.
Forschung für die Energie von morgen
Ein Schwerpunkt seiner aktuellen Arbeiten liegt auf Wasserstoff und Metallen als klimaneutrale Energieträger. Als erster Wissenschaftler entwickelte Hasse validierte Modelle zur Struktur instabiler Wasserstoffflammen und setzt diese in großskaligen Simulationen ein – unter anderem auf Europas erstem Exascale-Supercomputer „JUPITER“. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zu Sicherheitsaspekten wie Flammenrückschlag und bilden eine Grundlage für zukünftige CO₂-freie Wasserstoffgasturbinen.
Darüber hinaus leitet Hasse das Verbundprojekt „Clean Circles“, in dem Metalle als recyclebare Energieträger erforscht werden. Einen weiteren Meilenstein markiert der 2024 eingeworbene ERC Advanced Grant „A-STEAM“, der Grundlagen für Aluminium-Dampf-Reaktionen untersucht – ein vielversprechender Ansatz zur emissionsfreien Erzeugung von Hochtemperaturwärme und Wasserstoff.
Engagement für Nachwuchs und Wissenschaftsstandort
Hasse ist seit 2017 Professor am Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt. Seine Karriere führte ihn unter anderem an die RWTH Aachen, die University of California in Davis und in die Forschung & Entwicklung der BMW Group. Bis heute hat er mehrere Dutzend Promovierende erfolgreich betreut; zahlreiche seiner früheren Mitarbeitenden sind inzwischen selbst Professorinnen und Professoren.
TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl gratuliert:
„Christian Hasse erschließt mit seiner Forschung Neuland für die Welt von morgen. Sein Wirken ist ein inspirierendes Beispiel für wissenschaftliche Exzellenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit.“
Forschungsvizepräsident Professor Matthias Oechsner betont:
„Dieser Preis würdigt seine herausragenden Beiträge zur Energieverfahrenstechnik. Wir sind stolz, ihn an der TU Darmstadt zu haben.“
Bedeutung des Leibniz-Preises
Der Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich vergeben. Für 2026 wählte die DFG zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus 144 Vorschlägen aus. Das Preisgeld steht ohne bürokratische Vorgaben für die weitere Forschung zur Verfügung. Die feierliche Verleihung findet im März 2026 statt.
(DARMSTADT – RED/PM/TU)
Beitragsbild: Christian Hasse leitet seit 2017 das Fachgebiet Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme am Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt. Sein Weg führte ihn nach dem Studium an der RWTH Aachen und der University of California, Davis (USA), sowie seiner Promotion an der RTWH Aachen zunächst in die Industrie dort arbeitete er unter anderem als Forschungs- und Entwicklungsingenieur bei der BMW Group München und später zurück in die universitäre Grundlagenforschung an die TU Bergakademie Freiberg. Als einer der international führenden Wissenschaftler im Bereich der reaktiven Thermofluiddynamik kann er auf eine Vielzahl hochkarätiger Publikationen verweisen, wirkt als Herausgeber renommierter wissenschaftlicher Journale und Mitglied in Fachgesellschaften und akademischen Gremien. Seine Forschungsarbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2024: Der Europäische Forschungsrat ERC wählte sein Projekt A-STEAM zur Förderung mit einem Advanced Grant aus. Foto: TU Darmstadt