Drei junge Erwachsene engagieren sich in sozialen Einrichtungen in Südhessen
Weiterstadt. Ein Jahr lang in Deutschland arbeiten, lernen und Gutes tun – diese Möglichkeit nutzen seit August erstmals drei junge Menschen aus Mosambik im neuen Süd-Nord-Programm von ADRA Deutschland e.V.. Das Programm ist Teil des weltwärts-Freiwilligendienstes des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und fördert interkulturellen Austausch, entwicklungspolitische Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement.
„In diesem Jahr haben wir das Konzept erstmals umgedreht“, erklärt Natalie Luetjens, Abteilungsleiterin für Freiwilligendienste und entwicklungspolitische Bildungsarbeit bei ADRA. „Nach vielen Jahren, in denen junge Menschen aus Deutschland weltweit Freiwilligendienste leisten, begrüßen wir nun erstmals Teilnehmende aus dem globalen Süden bei uns in Deutschland.“
Engagement an drei Standorten in Südhessen
Nach einem mehrtägigen Vorbereitungsseminar zu Themen wie Kulturschock, Resilienz, Identität und den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) starteten die Freiwilligen in ihre Einsatzstellen:
- Nelsone unterstützt das Team von ADRA Deutschland e.V. in Weiterstadt und bringt sich in die Projektarbeit der Hilfsorganisation ein.
- Jermina arbeitet in der Freien Kinderschule Sozialpädagogische Praxis e.V. in Frankfurt-Unterliederbach in einer Vorschuleinrichtung.
- Rema engagiert sich im Frauen- und Familienzentrum Szenenwechsel e.V. in Seeheim-Jugenheim, vor allem in einer Kinderkrippe und im Familienzentrum.
Seit Anfang September sind die drei fester Bestandteil ihrer Teams. Parallel besuchen sie regelmäßig Sprachkurse, um ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen.
Positive Erfahrungen und gelebter Austausch
„Seit Beginn meines Freiwilligendienstes hatte ich nur positive Erfahrungen. Das Team bei ADRA hat mir sehr geholfen, mich einzuleben. Ich habe das Gefühl, dass ich mich auf alle verlassen kann“, berichtet Nelsone.
Auch Rema zeigt sich begeistert: „Ich arbeite mit wundervollen Menschen und bezaubernden Kindern – sie machen jeden Tag bedeutungsvoll. Ich habe das Gefühl, dass ich hier etwas Wichtiges tue.“
Die Rückmeldungen aus den Einsatzstellen fallen durchweg positiv aus – das Projekt wird als Bereicherung für alle Beteiligten wahrgenommen.
Programm wird fortgesetzt
„Wir sammeln mit diesem ersten Jahrgang des Süd-Nord-Programmes sehr wertvolle Erfahrungen“, sagt Natalie Luetjens. „Auch im kommenden Jahr suchen wir wieder Familien, die bereit sind, Freiwillige als Gastfamilie aufzunehmen, sowie Einsatzstellen, die dieses internationale Engagement ermöglichen.“
Das Süd-Nord-Programm wird 2026/27 fortgeführt und soll weiterhin einen Beitrag zur globalen Verständigung und zur Stärkung des gesellschaftlichen Engagements leisten.
Weitere Informationen zu ADRA Deutschland e.V. und den Freiwilligendiensten sind online unter www.adra.de
(RED/PM/ADRA)
Beitragsbild: Von links nach rechts: Nelsone, Rema und Jermina. Foto: ADRA Deutschland e.V.