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DGB: Menschen mit Behinderungen besonders stark von Arbeitsmarktkrise betroffen
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember schlägt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Alarm: Die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderungen steigt deutlich. Wie DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel betont, treffe die derzeit angespannte wirtschaftliche Lage diese Gruppe besonders hart – sowohl beim Verlust von Arbeitsplätzen als auch beim Wiedereinstieg.
„Arbeitsmarktpolitisches Armutszeugnis“
Viele Betroffene seien trotz guter Qualifikationen nachweislich länger arbeitslos als Menschen ohne Behinderung. Piel kritisiert zudem, dass Beschäftigte mit Behinderungen in einigen Betrieben über Aufhebungsverträge aus dem Arbeitsverhältnis gedrängt würden. Damit würden Arbeitgeber sowohl den besonderen Kündigungsschutz als auch gesetzliche Pflichten zur Wiedereingliederung umgehen.
Der DGB fordert deshalb:
- Verbindliche Beteiligung der Schwerbehindertenvertretung bei allen personellen Entscheidungen.
Eine Entscheidung ohne ihre Anhörung dürfe nicht wirksam werden – auch nicht bei Aufhebungsverträgen. - Einen Rechtsanspruch auf betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) für Menschen nach längerer Erkrankung, um eine Rückkehr an den Arbeitsplatz zu ermöglichen.
„Gleichberechtigte Teilhabe ist ein Menschenrecht“
Piel betont, dass sich all diese Forderungen aus der UN-Behindertenrechtskonvention ableiten. Gleichberechtigte Teilhabe an Arbeit sei ein Menschenrecht, für das die Gewerkschaften „so lange kämpfen, bis dieses Recht in den Betrieben konsequent durchgesetzt wird“.
(RED/PM/DGB)