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Antisemitische Bedrohungen sorgen für Bestürzung – Organisation fordert konsequente Maßnahmen
Wie die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Darmstadt mitteilt, reagiert sie mit großer Bestürzung auf den jüngst bekannt gewordenen Vorfall an der Hochschule Darmstadt. Eine Studentin soll laut übereinstimmenden Medienberichten ein Foto veröffentlicht haben, das sie mit einer täuschend echt wirkenden Waffenattrappe auf dem Campus zeigt. Zudem soll sie Inhalte geteilt haben, die führende Vertreter der Hamas verherrlichen und Parolen verbreiten, die als Aufruf zu Gewalt gegen Israel verstanden werden können.
DIG: „Vorfall verstärkt ein Klima der Angst“
Philip Krämer, Vorsitzender der DIG Darmstadt, ordnet den Vorfall als schwerwiegende Bedrohung ein:
„Dieser Vorfall ist mehr als ein geschmackloses Verhalten – er verstärkt ein Klima der Angst, in dem jüdische Studierende ihren Studienalltag ohnehin schon als belastend erleben. Solche Aktionen gefährden das subjektive Sicherheitsempfinden und tragen dazu bei, eine Normalisierung antisemitischer Gewalt und Einschüchterung zu fördern.“
Die DIG begrüßt, dass die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Volksverhetzung Ermittlungen aufgenommen hat.
Kritik am Umgang mit antisemitischen Vorfällen
Die DIG Darmstadt mahnt, dass derartige Ereignisse nicht als isolierte Einzelfälle betrachtet werden dürfen. Sie seien Teil einer bundesweiten Verschärfung antisemitischer Stimmungen – auch an Hochschulen. Das von der Hochschule verhängte Waffenverbot, das ausdrücklich auch Anscheinswaffen umfasst, wertet die DIG als notwendigen, jedoch nicht ausreichenden Schritt.
Anika Schmütz, Vorstandsmitglied der DIG Darmstadt, fordert weitergehende Maßnahmen:
„Ein reines Waffenverbot reicht nicht aus, um jüdische Studierende wirksam zu schützen. Die Hochschule muss konkrete Strategien entwickeln, die antisemitische Bedrohungen, Einschüchterungen und Übergriffe konsequent unterbinden. Dazu gehören klare Verhaltensregeln, sichtbare Schutzmechanismen und eine unmissverständliche Haltung gegenüber jeder Form antisemitischer Hetze.“
Angebot zur Unterstützung
Die DIG Darmstadt bietet der Hochschule Darmstadt ihre Expertise bei der Entwicklung präventiver Maßnahmen und Bildungsangebote an. Ziel müsse es sein, antisemitischen Anfeindungen keinen Raum zu geben und die Sicherheit aller Studierenden zu gewährleisten.
(DARMSTADT – RED/PM)