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Titel für weitere zwei Jahre verlängert – Engagement seit einem Jahrzehnt
Wie der Kreis Groß-Gerau mitteilt, wurde der Titel Fairtrade-Kreis erneut um zwei Jahre verlängert. Damit gehört der Kreis seit mittlerweile zehn Jahren zur weltweiten Kampagne Fairtrade-Towns und war 2015 als zweiter Kreis in Hessen ausgezeichnet worden. Landrat Thomas Will übergab nun die aktuelle Urkunde an den Fairtrade-Beauftragten des Kreises, Stefan Leimbach.
Der Kreis engagiert sich im Fairtrade-Bereich, um Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Fair gehandelte Produkte – etwa mit den Siegeln Fairtrade, GEPA oder El Puente – sichern Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiterinnen und -arbeitern bessere Arbeitsbedingungen und Einkommen. Gleichzeitig werden Zwangs- und Kinderarbeit entgegengewirkt sowie umweltfreundliche Anbaumethoden ohne Pestizide, Kunstdünger oder gentechnisch veränderte Organismen gefördert.
Landrat Will betont: „Der faire Handel ist ein wichtiges Instrument zur Armutsbekämpfung und für ökologisch nachhaltige Produktionsstandards – und er leistet zugleich einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung.“
Ein zentrales Ziel bleibt es, die Bevölkerung regelmäßig auf die Bedeutung fair gehandelter Produkte aufmerksam zu machen und zum Kauf zu motivieren. Orientierung bietet unter anderem der Einkaufs- und Gastronomiewegweiser des Kreises:
https://www.kreisgg.de/umwelt/fairer-handel-im-kreis-gross-gerau/gastronomie-und-einkaufswegweiser
Der Kreis setzt im Fairtrade-Bereich stark auf Kooperationen. Gemeinsam mit den Fairtrade-Kommunen Bischofsheim und Büttelborn sowie als Mitglied bei RheinMainFair e.V. ergeben sich zusätzliche Handlungsmöglichkeiten. So arbeitet die Initiative Lieferkettengesetz im Kreis Groß-Gerau mit Gewerkschaften, Kirchen, Kommunen, der Kreisvolkshochschule und weiteren Partnern daran, Ausbeutung und ungerechte Produktionsbedingungen sowohl im globalen Süden als auch im Inland sichtbar zu machen.
Auch im Kommunalen Vergabezentrum setzt der Kreis Fairtrade-Prinzipien um:
soziale, ökologische und innovative Anforderungen sowie Tariftreue und Mindestlohn gehören ebenso zu den Kriterien wie Umweltfreundlichkeit, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Zwölf Kreiskommunen arbeiten hierbei zusammen.
Eine zentrale Rolle nimmt die Fairtrade-Steuerungsgruppe des Kreises ein. Sie koordiniert Aktivitäten, gewinnt neue Partnerinnen und Partner, gestaltet Öffentlichkeitsarbeit, plant Veranstaltungen und initiiert Bildungsangebote rund um den Fairen Handel.
(GROSS-GERAU – RED/PSGG)
Beitragsbild: Bei der vergangenen Sitzung der Steuerungsgruppe waren dabei (sitzend von links) Claudia Weller (für die Steuerungsgruppe Büttelborn), Wolfgang Bleith (für die Steuerungsgruppe Bischofsheim), Barbara Reis (1. Vorsitzende Partnerschaft Eine Welt – Dornheim 1980 e. V., Betreiber des Weltladens Dornheim), Else Trumpold (Vorsitzende Kirchenvorstand Evangelische Kirchengemeinde Büttelborn), Karin Wehner (Fairtrade-Beauftragte Bischofsheim), Marta Wachowiak (Fachdienstleitung Klimaschutz Kreis GG), stehend links Stefan Leimbach (Fairtrade-Beauftragter des Kreises Groß-Gerau) und Landrat Thomas Will mit der Urkunde zur Titelerneuerung. Foto: Kreisverwaltung