Geo-Naturpark und Kreis Groß-Gerau geben spannende Einblicke in die Rheinauenlandschaft
Unter dem Titel „Wasser kommt, Wasser geht“ haben der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und der Kreis Groß-Gerau eine gemeinsame Führung auf dem Kühkopf organisiert. Die Veranstaltung fand am vergangenen Samstag rund um das Umweltbildungszentrum Schatzinsel Kühkopf statt und wurde von Christian Kehrenberg (HessenForst) geleitet.
Der erfahrene Naturpädagoge gab den 15 Teilnehmenden auf anschauliche Weise Einblicke in die Dynamik der Rheinauenlandschaft – und erklärte, wie Tiere und Pflanzen mit den teils extremen Schwankungen des Wasserstandes zurechtkommen.
Urzeitkrebse, Kreuzkröten und Kinderstuben im Altrhein
So kann der Wasserstand am Rhein (Pegel Worms) bis zu acht Meter schwanken – mit enormen Auswirkungen auf die Lebensbedingungen vor Ort. Besonders eindrucksvoll: Der Urzeitkrebs Triops kann jahrelang im trockenen Boden überdauern, bis wieder Wasser kommt – dann schlüpfen die Nachkommen innerhalb weniger Stunden. Auch Stechmückenlarven und die Kreuzkröte sind perfekt an die wechselnden Bedingungen angepasst.
Derzeit herrscht auf dem Kühkopf eine Niedrigwasserphase, wie von der Kühkopfbrücke aus gut zu beobachten war. Dabei entstehen vermehrt Pflanzenansammlungen im Altrhein, die für viele Fischarten ideale Bedingungen zur Fortpflanzung bieten. Doch wenn der Sauerstoffgehalt durch Hitze und zu starkes Pflanzenwachstum sinkt, kann es für viele Arten kritisch werden. Regenfälle wie in den letzten Tagen wirken dem entgegen und sind für das ökologische Gleichgewicht wichtig.
Weitere Freizeitangebote im Kreis Groß-Gerau
Die Veranstaltung war Teil des gemeinsamen Bildungsprogramms des Geo-Naturparks und der Kreisverwaltung. Wer in den Sommerferien selbst an einer geführten Tour oder Freizeitaktion im Kreis teilnehmen möchte, findet viele Angebote online unter:
👉 www.freizeitimkreisgg.de
(KREIS GROSS-GERAU – RED/PSKGG)
Beitragsbild: Christian Kehrenberg von HessenForst nahm die Teilnehmer der Führung mit auf eine kleine Reise durch die Auenlandschaft am Kühkopf. Foto: Kreisverwaltung