Große Fortschritte beim FAIR-Projekt und neue Forschungseinblicke
Wie die Pressestelle von GSI/FAIR mitteilt, standen beim Besuch von Bundesforschungsminister Cem Özdemir und Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels die aktuellen Entwicklungen des FAIR-Projekts sowie Meilensteine der Forschung im Fokus. Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt und das hier entstehende internationale Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) gehören zu den weltweit führenden Einrichtungen der physikalischen Spitzenforschung.
Einblick in den Forschungsstandort Darmstadt
Die Minister wurden von Professor Thomas Nilsson, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer von GSI und FAIR, Dr. Katharina Stummeyer, der Administrativen Geschäftsführerin, sowie Jörg Blaurock, dem Technischen Geschäftsführer, empfangen. Bei einem Rundgang erhielten sie einen umfassenden Einblick in den Forschungsstandort und die Entwicklung des FAIR-Projekts.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf den Fortschritten beim Bau des neuen Beschleunigerzentrums, das eines der größten Forschungsprojekte weltweit darstellt. Die FAIR-Anlage wird es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, Materie unter extremen Bedingungen zu erforschen, wie sie sonst nur in weit entfernten Regionen des Universums vorkommt. Dies ist entscheidend für das Verständnis von Prozessen in Sternexplosionen, Planeten und anderen kosmischen Phänomenen.
Fortschritte auf der Baustelle und Hightech-Installation
Bei einer Fahrt über die Baustelle konnten sich die Minister von den erheblichen Baufortschritten überzeugen. Das rund 20 Hektar große Gelände östlich des bestehenden Campus hat in den vergangenen Monaten wichtige Meilensteine erreicht:
- Die technische Gebäudeeinrichtung ist weit fortgeschritten.
- Der Rohbau für die aktuelle Ausbaustufe von FAIR wurde abgeschlossen.
- Die Installation der FAIR-Beschleunigermaschine hat begonnen.
- Hochleistungsmagnete und Beschleunigerstrukturen wurden in den unterirdischen Ringtunnel eingebaut.
Ein weiteres Highlight des Besuchs war die Besichtigung des R3B-Experiments, bei dem FAIR-Detektoren zum Einsatz kommen, sowie der hochmodernen Tumortherapie mit Ionenstrahlen, die am GSI entwickelt wurde. Diese innovative Technologie ermöglicht präzise Krebstherapien und unterstreicht die Relevanz der Forschungsarbeiten am Standort Darmstadt.
FAIR: Eine Forschungsanlage von globaler Bedeutung
Die FAIR-Anlage wird Forschenden aus der ganzen Welt einzigartige Experimentiermöglichkeiten bieten. Durch die Erforschung extrem hoher Temperaturen, Drücke und Dichten können hier grundlegende Fragen der Astrophysik, Teilchenphysik und Materialwissenschaften beantwortet werden.
Mit den besichtigten Baufortschritten sowie den neuesten Entwicklungen in der Teilchenforschung setzt GSI/FAIR ein bedeutendes Zeichen für die Wissenschaftslandschaft in Deutschland und Europa.
(DARMSTADT – RED /GSI/BP / Foto: T.Silz/GSI)