Präsident Christian Jöst: „Erstmals stehen kleine und mittlere Unternehmen im Fokus“
Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar mitteilt, sieht IHK-Präsident Christian Jöst im jüngsten Maßnahmenpaket der Bundesregierung zum Bürokratieabbau einen wichtigen Schritt hin zu einer spürbaren Entlastung der Unternehmen.
Sofortprogramm für kleine und mittlere Betriebe
Mit dem Sofortprogramm für den Bürokratieabbau im Arbeitsschutz richte die Bundesregierung ihre Maßnahmen erstmals gezielt auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus. Für den Odenwälder Unternehmer Jöst sei das ein längst überfälliger Schritt:
„Damit wird nicht nur Personalkapazität frei, sondern auch Dokumentations- und Berichtspflichten werden reduziert. Das Sofortprogramm bildet Lebenswirklichkeit ab – denn in kleinen Betrieben kümmert sich die Inhaberin oder der Inhaber um alles und trägt zugleich die Verantwortung.“
Die geplanten Vereinfachungen sollen insbesondere die administrative Belastung verringern und die unternehmerische Handlungsfreiheit stärken.
Weitere Entlastungen beschlossen
Neben dem Arbeitsschutzpaket wurden mit dem Kabinettsbeschluss weitere Maßnahmen beschlossen, die die Wirtschaft entlasten sollen. Dazu gehört die Streichung der Pflicht zur regelmäßigen Weiterbildung für Makler und Wohnimmobilienverwalter – eine Forderung, die die Industrie- und Handelskammern bereits seit der Novellierung der Gewerbeordnung erhoben hatten.
Positiv bewertet Jöst auch die geplante Beschleunigung von Existenzgründungen, weist jedoch auf praktische Hürden hin:
„‚Gründen in 24 Stunden‘ klingt gut, ist aber vor allem Marketingsprech. Kaum ein Gewerbeamt braucht länger als eine Viertelstunde für den Gewerbeschein. Der eigentliche Flaschenhals liegt beim Handelsregister.“
Da viele Abläufe an die Eintragung im Handelsregister gekoppelt seien – etwa die Anmeldung von Firmenfahrzeugen oder Vertragsabschlüsse – schlägt Jöst vor, dass künftig Notarinnen und Notare die Eintragungen direkt vornehmen könnten.
Appell an die Bundesregierung
Zum Abschluss betonte Jöst:
„Die Kabinettsbeschlüsse jetzt zügig umsetzen und dann konsequent weitergehen – die Richtung stimmt. Entscheidend ist, dass die Entlastungen nicht auf dem Papier bleiben, sondern in der Praxis ankommen.“
Weitere Informationen zur Arbeit der IHK Darmstadt gibt es unter www.darmstadt.ihk.de
(DARMSTADT – RED/PM/IHK)
Beitragsbild: Christian Jöst, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar. Foto: IHK Darmstadt / Dennis Möbus.