Stadtverordnetenversammlung gibt grünes Licht für nächste Projektphase bis 2027
Mit dem einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 22. Mai 2025 ist ein wichtiger Meilenstein für das Klimaquartier „Innenstadt-Nord“ erreicht: Der Maßnahmenfahrplan steht und markiert den Übergang von der Konzeptentwicklung zur praktischen Umsetzung. Ziel des Projekts ist es, das zentrale Griesheimer Wohnquartier klimafreundlich und zukunftsfähig zu gestalten – als Modell für das gesamte Stadtgebiet.
„Der Handlungsdruck für mehr Grün und Entsiegelung ist groß – die Umsetzung aber durch enge Straßenräume und den Parkplatzbedarf sehr herausfordernd“, erklärt Projektleiter Lukas Reinelt. Der Maßnahmenfahrplan gebe nun eine klare Struktur vor, wie Griesheim mit Unterstützung von Fördermitteln, insbesondere aus dem Klimaplan Hessen, die nächsten Schritte umsetzen wolle.
Förderprogramme, Begrünung, Reallabor
Geplant sind unter anderem:
- ein Förderprogramm zur Begrünung privater Grundstücke,
- Beratungsangebote für Photovoltaik und Energieeffizienz,
- ein Reallabor im Sommer 2026, bei dem Teile der Innenstadt temporär umgestaltet und gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern genutzt werden.
Der Förderantrag für das Begrünungsprogramm soll bereits im Juli 2025 beim Land Hessen eingereicht werden.
Bürgerbeteiligung als Schlüssel
Der Fahrplan wurde mit Unterstützung des Dienstleisters „Infrastruktur & Umwelt“ und in enger Zusammenarbeit mit der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) entwickelt. Auch die Beteiligung der Anwohnerschaft war zentral: Beim Workshop am 1. April konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen einbringen. Der Maßnahmenkatalog bleibt dabei offen für künftige Anpassungen – weitere Beteiligungsformate sind bis zum Projektende im September 2027 geplant.
Innenstadt-Nord als Modellquartier
Das Quartier „Innenstadt-Nord“ ist eines von landesweit 15 geförderten Modellgebieten. Es wurde aufgrund seiner dichten Bebauung, des hohen Versiegelungsgrads und fehlenden Stadtgrüns ausgewählt. Die Quartiersgrenzen sind im Norden die Sandgasse, im Osten die Friedrich-Ebert-Straße, im Süden die Wilhelm-Leuschner-Straße und im Westen die Schöneweibergasse.
Finanziert wird das Projekt durch das Hessische Umweltministerium und koordiniert durch die LEA Hessen. Weitere Informationen zum Landesprojekt „Klimaquartiere“ sind auf der Website der LandesEnergieAgentur Hessen verfügbar:
👉 www.lea-hessen.de