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Vertrauliche Akutversorgung ohne Anzeige – Angebot wird zunehmend genutzt
Wie der Kreis Groß-Gerau mitteilt, war im gesamten November eine großangelegte Plakatkampagne zum Modellprojekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ in allen Kommunen des Kreises präsent. Ziel ist es, das vertrauliche Hilfsangebot stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und Betroffenen einen niedrigschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen.
Vertrauliche Hilfe ohne Anzeige
Das Modellprojekt besteht seit Dezember 2021 und wird vom Büro für Frauen und Chancengleichheit der Kreisverwaltung gemeinsam mit dem GPR Klinikum Rüsselsheim umgesetzt. Betroffene sexualisierter Gewalt können sich dort medizinisch versorgen lassen und Beweismittel gerichtsfest sichern lassen – ohne polizeiliche Anzeige und auch ohne Krankenversicherungsschutz.
Die Entscheidung über eine spätere Anzeige bleibt vollständig den Betroffenen überlassen. Zusätzlich ist eine vertrauliche Beratung über Frauen helfen Frauen e.V. Groß-Gerau möglich.
Versorgungslücke schließen – Dunkelziffer senken
Viele Betroffene verzichten laut Kreis bisher auf eine medizinische Untersuchung, weil sie befürchten, dass gegen ihren Willen eine Anzeige erstattet wird. Das Modellprojekt schließt genau diese Versorgungslücke und soll helfen, die hohe Dunkelziffer sexualisierter Gewalt sichtbar zu machen.
Die Nachfrage steigt: Immer mehr Menschen im Kreisgebiet nutzen das Angebot.
Kampagne im gesamten Kreis sichtbar
Im November wurde das Projekt umfassend beworben – mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales auf Großflächenplakaten in allen Kommunen. Ergänzend wurden Sportvereine, Sportstätten, Schwimmbäder und Fitnessstudios mit Informationsmaterial ausgestattet. Damit soll sichergestellt werden, dass möglichst viele Menschen von der vertraulichen Soforthilfe erfahren.
(GROSS-GERAU – RED/PSGG)