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Gewerkschaften und Geschichtswerkstatt fordern zentrale Erinnerungsstätte für Verfolgung und Widerstand
Die Arbeitsgruppe „Aktiv gegen Rechts“ des ver.di-Bezirks Südhessen hat gemeinsam mit der Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V. und dem DGB-Stadtverband Darmstadt einen Vorschlag an den Magistrat eingereicht: In Darmstadt soll ein zentrales Museum oder eine Gedenkstätte zur NS-Zeit entstehen. Der Fokus soll dabei auf der lokalen Geschichte liegen – also auf den Ereignissen, Verbrechen, Formen der Verfolgung und des Widerstands in Darmstadt und den heutigen Stadtteilen während der Zeit des Nationalsozialismus.
„Es gibt viele einzelne Erinnerungsorte im Stadtgebiet, doch eine zentrale Anlaufstelle mit einem umfassenden Überblick fehlt bislang“, heißt es in dem Schreiben an den Magistrat. Die Initiatorinnen und Initiatoren wünschen sich einen Ort, der nicht nur historische Exponate präsentiert, sondern auch aktuelle Bildungsarbeit ermöglicht.
„Das soll kein rein musealer Ort sein, sondern ein lebendiger Raum“, betont Karin Harder, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Südhessen. Vorgeschlagen wird ein Konzept, das auch Arbeiten von Schulklassen und Studierenden aufnimmt. Die geplante Einrichtung soll das Leben, die Verfolgung, die Erfahrungen und den Widerstand von Menschen in Darmstadt während der NS-Zeit authentisch und interaktiv erfahrbar machen.
Die beteiligten Organisationen bitten den Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt darum, das Vorhaben zu unterstützen und einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen.
(DARMSTADT – RER/ver.di)