Feuerwehrhäuser in marodem Zustand – Planungen starten 2025
Wie die Pressestelle Riedstadt mitteilt, hat die Stadtverordnetenversammlung am 13. März 2025 den Weg für den Bau eines neuen Feuerwehrstützpunkts für Erfelden und Goddelau freigemacht. Nach eingehender Prüfung der baulichen Zustände an den bestehenden Feuerwehrhäusern hoben die Ausschüsse den zuvor verhängten Sperrvermerk auf. Damit können noch in diesem Jahr die notwendigen Voruntersuchungen, Gutachten und die Bauleitplanung beginnen.
Besichtigung zeigt erhebliche Mängel an bestehenden Feuerwehrhäusern
Vor der Entscheidung besichtigten die Mitglieder des Bauausschusses die Feuerwehrstandorte in Erfelden und Goddelau, um sich ein Bild von den Gegebenheiten zu machen. Die Rundgänge mit Stadtbrandinspektor Markus Kölsch und den jeweiligen Wehrführern offenbarten massive Mängel:
- In Erfelden:
- Zu kleine Fahrzeughallen, unzureichende Stellplätze
- Fehlende Lagermöglichkeiten, wodurch Ausrüstung in der Halle gelagert werden muss
- Keine Schwarz-Weiß-Trennung bei der Kleiderwäsche, Einsatzkleidung hängt in Dieselabgasen
- Wasserschäden, marodes Dach, fehlende getrennte Duschen für Frauen und Männer
- In Goddelau:
- Provisorischer Bau aus dem Jahr 2000 mit nicht regelkonformer Ein- und Ausfahrt
- Zu kleine Umkleiden, ankommende und ausrückende Einsatzkräfte geraten in die Quere
- Nur eine funktionsfähige Dusche, marodes Dach
- Unzureichende Werkstatt für die Wartung von Atemschutzgeräten
Neubau an der B44 soll Feuerwehren zukunftsfähig machen
Angesichts dieser Zustände hatten die Freiwilligen Feuerwehren Erfelden und Goddelau bereits 2022 beschlossen, einen gemeinsamen Stützpunkt zu errichten. Dieser soll auf einem Grundstück an der B44 / K156 entstehen – gegenüber dem ehemaligen McDonald’s. Neben modernen Fahrzeug- und Lagerräumen wird dort auch ein zentrales Lager für die gesamte Feuerwehr Riedstadt untergebracht, um die Stadtteilwehren zu entlasten.
Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit hatte die Stadtverordnetenversammlung die Investitionen in das Projekt zunächst mit einem Sperrvermerk versehen, um alternative Lösungen zu prüfen. Nach der Besichtigung wurde deutlich, dass eine Sanierung der bestehenden Feuerwehrhäuser keine sinnvolle Option darstellt. Daher hoben die Ausschüsse einstimmig den Sperrvermerk auf und ermöglichten den Start der Planungen.
Nächste Schritte: Bauplanung beginnt noch 2025
Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, dass 2025 folgende Maßnahmen eingeleitet werden:
- Voruntersuchungen und Gutachten zum Bauvorhaben
- Einleitung des Bauleitplanverfahrens mit Änderung des Flächennutzungsplans
- Aufstellung eines Bebauungsplans für das Feuerwehrgelände
- Planung der Erschließung und Freiflächen
- Ausschreibung der Planungsaufträge über das Kommunale Vergabezentrum (KVZ) Groß-Gerau
Die Entwurfs- und Genehmigungsplanungen müssen der Stadtverordnetenversammlung zur finalen Beschlussfassung vorgelegt werden. Bürgermeister Marcus Kretschmann betonte die Dringlichkeit des Projekts: „Der Neubau ist alternativlos. Die aktuelle Situation der Feuerwehren gefährdet die Einsatzbereitschaft. Eine zügige Umsetzung ist erforderlich.“
(RIEDSTADT – RED/PSR)
Der Erfelder Wehrführer Thomas Henzelmann und Stadtbrandinspektor Markus Kölsch zeigten Ausschussmitgliedern die vollgestellte Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Erfelden.
(Foto Stadt Riedstadt)