Rund 120 Menschen setzen beim Gedenkmarsch ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus
Groß-Gerau. Etwa 120 Bürgerinnen und Bürger haben am Sonntag, 9. November 2025, an das Schicksal der Opfer der Novemberpogrome von 1938 erinnert und ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus gesetzt.
In Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden organisierte der Magistrat der Kreisstadt Groß-Gerau die jährliche Gedenkveranstaltung. Vom Marktplatz aus zogen die Teilnehmenden in einem Schweigemarsch durch die Darmstädter und Frankfurter Straße bis zur Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge in der Adolf-Göbel-Straße.
An der dortigen Gedenktafel legten Dekanin Heike Mause vom Evangelischen Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim und Bürgermeister Jörg Rüddenklau gemeinsam einen Kranz nieder. In ihren Ansprachen erinnerten sie an die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes und mahnten, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit seien.
Für eine besondere Form des Erinnerns sorgten Schülerinnen und Schüler der Prälat-Diehl-Schule, die die Namen jüdischer Bürgerinnen und Bürger vorlasen, die während der NS-Zeit fliehen mussten oder verschleppt wurden.
(GROSS-GERAU – RED/PSGG)
Beitragsbild: Kreisstadt Groß-Gerau/Gerd Keim