Stadt plant neues Gewerbegebiet nach Unternehmensentscheidung
Reinheim. Nach dem Rückzug der Firma Merz von ihrem ursprünglich geplanten Standort in Reinheim richtet die Stadt ihren Blick nach vorn: Das Pharmaunternehmen hat das für den Neubau vorgesehene Grundstück an die Stadt verschenkt – und damit eine wichtige Grundlage für ein neues Gewerbegebiet geschaffen.
„Wir sind den Verantwortlichen der Firma Merz für dieses großzügige Geschenk dankbar. Damit ist uns eine Zukunftsperspektive gegeben, an der wir jetzt entschlossen arbeiten“, erklärt Bürgermeister Manuel Feick. „Wir werden diese Herausforderung meistern und gestärkt daraus hervorgehen.“
Bereits während der ersten Bewerbungsphase hatte die Stadtverwaltung alternative Konzepte erarbeitet, falls die damalige Standortentscheidung negativ ausfallen sollte. Nach der Schenkung durch Merz konnte Reinheim nun unmittelbar auf diese Vorarbeiten zurückgreifen und mit der Neuaufstellung der Gewerbeflächenplanung beginnen.
Parallel zu der Grundstücksschenkung laufen derzeit Grunderwerbsverhandlungen für zusätzliche Flächen, auf denen künftig weitere Gewerbeansiedlungen entstehen könnten. Der Magistrat hat zudem eine spezialisierte Agentur beauftragt, die Vermarktung und Entwicklung des geschenkten Areals vorzubereiten.
Bürgermeister Feick sieht in der Gewerbeflächenentwicklung ein zentrales Zukunftsprojekt:
„Die Gewerbeflächenentwicklung ist Chefsache. Wir wollen Reinheim wirtschaftlich zukunftsfähig aufstellen und attraktive Bedingungen für Unternehmen schaffen. Das stärkt nicht nur unsere Stadt, sondern auch die gesamte Region.“
Bis Ende des Jahres sollen die notwendigen Analysen und Untersuchungen abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2026 will die Stadt erste Details zu den Planungen und möglichen Ansiedlungen vorstellen.
Trotz des Kurswechsels habe man den Kontakt zu Merz fortgesetzt. Die Schenkung des Grundstücks biete Reinheim die Chance, die Fläche künftig für eigene Entwicklungsziele zu nutzen. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand – im Gegenteil: Wir sehen in dieser Situation eine große Chance, Reinheim wirtschaftlich breiter aufzustellen und neue Impulse zu setzen“, so Feick abschließend. Zudem kündigte er an, dass die beiden letzten freien Grundstücke im Baugebiet Nordwest II noch im Oktober an Gewerbetreibende verkauft werden.
(REINHEUM – RED/PSR)