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Mobilitätsdezernent betont: „Darmstadt braucht eine Brücke, die gebaut werden kann – nicht nur eine, die gut aussieht“
Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey hat die Forderung des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Darmstadt nach einem sofortigen Planungsstopp für die Rheinstraßenbrücke deutlich zurückgewiesen. Der BDA hatte zuvor eine Rückkehr zum prämierten Ursprungsentwurf gefordert. Wandrey stellt klar, dass die Brücke eines der zentralen Infrastrukturprojekte der Wissenschaftsstadt ist und zuverlässig, wirtschaftlich sowie im Einklang mit allen technischen und denkmalpflegerischen Anforderungen realisiert werden muss.
„Darmstadt braucht eine Brücke, die gebaut werden kann – nicht eine, die nur gut aussieht“, betont Wandrey. Die aktuelle Planung verbinde Ingenieurbaukunst, Denkmalschutz und realistische Bauabläufe. „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass wir nun verlässlich liefern.“
Ursprungsentwurf: technisch nicht realisierbar
Der prämierte Wettbewerbsentwurf kann nach Angaben des Dezernenten nicht mehr umgesetzt werden. Grund seien insbesondere zusätzliche notwendige Sperrpausen im Bereich der DB InfraGo – Sperrpausen, die in dieser Form nicht genehmigungsfähig sind. Die Umstellung auf eine freigespannt ausgeführte Brückenkonstruktion habe das Projekt stabilisiert und erhebliche Mehrkosten verhindert.
Machbarkeitsstudie: Arbeitsstand, keine endgültige Planung
Wandrey stellt klar, dass die Machbarkeitsstudie lediglich einen technischen Untersuchungsstand darstellt. Bei großen Infrastrukturprojekten würden Studien schrittweise in Entwurfs- und Ausführungsplanungen überführt und dabei optimiert. Fest steht: Die damals untersuchte Gradientenanhebung wird in dieser Form nicht erforderlich sein.
Planfeststellung und Baumbestand eingehalten
Der Dezernent widerspricht der Behauptung des BDA deutlich: Der Planfeststellungsbeschluss werde vollständig eingehalten. Brückengeometrie, Baustelleneinrichtungsflächen und Vormontagebereiche lägen weiterhin zu 100 Prozent im genehmigten Rahmen. „Es wird kein weiterer Baum gefällt, als bereits planfestgestellt wurde“, so Wandrey.
Städtebauliche Einordnung
Die künftige Brücke werde ein hochwertiges Ingenieurbauwerk, das den Stadteingang funktional und gestalterisch angemessen ausbilde. Die nun geplante Lösung verbinde Ingenieurbaukunst, Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit – passend für eine wachsende Wissenschaftsstadt.
Zeitplan bleibt realistisch
Der geplante Betriebsbeginn der Straßenbahn über die neue Brücke im letzten Quartal 2029 bleibe mit der aktuellen Planung erreichbar. Mit einer Rückkehr zum Ursprungsentwurf jedoch sei dieser Termin „klar verfehlt worden“.
Dialogbereitschaft – aber auf realistischer Grundlage
Die Stadt Darmstadt zeigt sich offen für einen Austausch. Voraussetzung sei jedoch eine Diskussion auf Basis tatsächlicher technischer und rechtlicher Rahmenbedingungen. Wandrey betont: „Ich respektiere die baukulturelle Perspektive des BDA, erwarte aber eine realistische Bewertung der ingenieurtechnischen, logistischen und genehmigungsrechtlichen Anforderungen. Darmstadt kann sich keine symbolischen Debatten mehr leisten.“
(DARMSTADT – RED/PSD/dk)