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Raumsoziologin Martina Löw für ihren Beitrag zur Stadtentwicklung ausgezeichnet
Am 12. Juni 2025 wurde der Schader-Preis an Prof. Dr. Martina Löw verliehen. Die renommierte Raumsoziologin lehrt Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin und wurde in Darmstadt für ihr wegweisendes wissenschaftliches Wirken und ihren Dialog mit der Praxis geehrt. In ihrer Preisträgerinnenrede vor rund 250 Gästen thematisierte sie die Bedeutung von Qualität in der Soziologie und Stadtplanung.
Löw plädierte dafür, dass sich die Soziologie stärker mit der Erhebung von Qualitäten befassen müsse, um in Planungsprozessen produktiv mitwirken zu können. Dabei legte sie einen besonderen Fokus auf das subjektive Erleben von Räumen und die Frage, wie diese sozial und emotional auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen wirken. Ein Platz könne vielfältige Qualitäten haben – für ein Kind andere als für eine Seniorin – und müsse Raum für alle bieten.
In ihrer Rede verwies Löw auch auf die Verantwortung von Soziologie, Bauwesen und Politik, gemeinschaftliche Werte und das Gefühl von Verbundenheit in urbanen Räumen zu fördern. Ihr theoretisch fundierter Raumbegriff sei, so Löw, ein Werkzeug, um gesellschaftliche Herausforderungen über das gebaute Umfeld konstruktiv zu gestalten.
In den Grußworten hoben Oberbürgermeister Hanno Benz, Staatssekretärin Katrin Hechler und Schader-Stiftungs-Vorstand Alexander Gemeinhardt insbesondere Löws Beitrag zum Verständnis städtischer Strukturen und ihrer „Eigenlogik“ hervor. Ihre Forschungserkenntnisse seien auch für die Kommunalpolitik von großem Wert.
Der Preis wurde durch Prof. Dr. Christoph Möllers, Sprecher des Senats der Schader-Stiftung, überreicht. In seiner Laudatio betonte er Löws Beitrag zur begrifflichen Fundierung der Raumsoziologie und ihre Verknüpfung von theoretischer Einsicht mit sozialer Praxis.
Dr. Niklas Maak, Redakteur der FAZ, würdigte in seiner Rede Löws Fähigkeit, das widerständige Potenzial von Städten sichtbar zu machen und daraus politische Handlungsoptionen abzuleiten. Mit ihrer theoretischen Brillanz und praktischen Relevanz sei sie eine ideale Preisträgerin.
Der Schader-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich vom Senat der Schader-Stiftung vergeben, dem künftig auch Martina Löw für sieben Jahre angehören wird.
Weitere Informationen: www.schader-stiftung.de/schader-preis
