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Projekt „Bespielbare Stadt“ verbindet Sicherheit, Beteiligung und Bewegungsförderung
Griesheim – Insgesamt 1212 Schülerinnen und Schüler der Griesheimer Grundschulen August-Euler-Schule, Carlo-Mierendorff-Schule, Friedrich-Ebert-Schule und Schillerschule haben am 1. Juli 2025 ihre Schulwege mit Kreide sichtbar gemacht. Im Rahmen des Projekts „Kartierung der Schulwege“, das von der Stadt Griesheim in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Darmstadt unter Leitung von Professor Bernhard Meyer durchgeführt wurde, markierten die Kinder ihre täglichen Wege von der Schule nach Hause mit bunten Pfeilen, Kreuzen und Kreisen.
Markierungen zeigen, wie Kinder sich durch die Stadt bewegen
Die Aktion hatte ein klares Ziel: besser zu verstehen, wo Kinder entlanggehen, welche Straßen sie überqueren und wo Verbesserungen nötig sind.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 markierten Pfeile an jeder Richtungsänderung ihres Weges, Kreuze an Straßenüberquerungen und einen Kreis an ihrem Zuhause. Die Daten wurden noch am selben Tag von Studierenden und Schülern kartiert und in einen Stadtplan übertragen.
Diese Kartierungen geben wichtige Hinweise für eine kindgerechtere Stadtplanung. Besonders dort, wo Kinder häufig queren, könnten künftig weitere Querungshilfen wie der „kleine Griesheimer“ installiert werden – insbesondere in neuen Wohngebieten.
Kontinuität und Spenden machen das Projekt möglich
Die Schulwegkartierung fand zuletzt 2020 statt und wird im Rahmen des Projekts „Bespielbare Stadt“ fortgeführt. Finanziert wurde die diesjährige Aktion durch Spenden der Firma Friedrich Friedrich GmbH, der Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt, der Frankfurter Volksbank Rhein/Main und der Sokolov GmbH.
Die bespielbare Stadt: Ein Griesheimer Modellprojekt
Seit fast 30 Jahren führt die Stadt Griesheim in Zusammenarbeit mit Professor Meyer regelmäßig Stadterkundungsprojekte mit Kindern durch. Das Konzept der „bespielbaren Stadt“ zielt darauf ab, die Wege zwischen Kinderorten wie Spielplätzen, Schulen und Bibliotheken sicherer und attraktiver zu gestalten.
Die Idee entstand aus der Erkenntnis, dass interessante Kinderorte zunehmend isoliert sind und von monotonen, verkehrsreichen Wegen getrennt werden. Das Ziel ist, Kindern wieder Lust am Zufußgehen zu machen und ihre Selbstständigkeit im öffentlichen Raum zu fördern – als Alternative zum sogenannten Elterntaxi.
Das Griesheimer Konzept wurde bundesweit beachtet und vielfach übernommen – ein Beleg für den Erfolg kindgerechter Stadtgestaltung mit aktiver Beteiligung junger Bürgerinnen und Bürger.
(GRIESHEIM – RED/PSG)