Interessenvertretung fordert altersgerechte Stadtentwicklung und generationenübergreifendes Miteinander
Darmstadt. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen 2026 hat die Interessenvertretung für ältere Menschen in Darmstadt ihre zentralen Erwartungen an die zukünftige Stadtpolitik formuliert. Ziel sei es, die Lebensqualität älterer Bürgerinnen und Bürger zu sichern und zugleich das Miteinander der Generationen zu fördern.
„Ältere Menschen sind ein wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft. Ihre Bedürfnisse müssen in allen Politikbereichen mitgedacht werden“, betont Gerhard Abendschein, Vorsitzender der Interessenvertretung. Trotz angespannter Haushaltslage brauche es realistische Konzepte, die auch unter finanziellen Restriktionen umsetzbar bleiben.
Darüber hinaus fordert die Interessenvertretung eine Initiative der Stadt Darmstadt gegenüber Land und Bund, um die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen zu beenden.
Zentrale Forderungen der Seniorenvertretung
Die Interessenvertretung hat ein umfassendes Positionspapier vorgelegt, das sechs Schwerpunkte enthält:
I. Leben und Bleiben im Quartier:
Ältere Menschen sollen möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld leben können. Dafür fordert die Vertretung barrierefreie, bezahlbare Wohnungen, wohnortnahe Unterstützungsangebote, öffentliche Toiletten, Mittagstische und Begegnungsräume. Ein zentrales Anliegen ist die Ausweitung der Gemeindepflege auf alle Stadtteile.
II. Mobilität:
Mobilität bedeutet gesellschaftliche Teilhabe. Gefordert werden barrierefreie Gehwege und Haltestellen, mehr Sitzgelegenheiten, seniorengerechte Fahrpläne und gut geschultes Fahrpersonal. Der ÖPNV müsse verlässlich, zugänglich und bezahlbar bleiben.
III. Digitales:
Die fortschreitende Digitalisierung dürfe ältere Menschen nicht ausschließen. Die Interessenvertretung fordert ein „Recht auf analoges Leben“, analoge Zugänge zu Dienstleistungen sowie wohnortnahe Beratungsangebote.
IV. Sicherheit:
Ein hohes Sicherheitsgefühl trage zur Lebensqualität bei. Genannt werden gut beleuchtete Wege und Plätze, schnelle Erreichbarkeit von Hilfsdiensten und Videoüberwachung an gefährdeten Orten und im ÖPNV.
V. Klima und Hitzeschutz:
Steigende Temperaturen belasten besonders ältere Menschen. Gefordert werden Trinkwasserspender, kühle Aufenthaltsräume ohne Konsumzwang und mehr Grünflächen zur Verbesserung des Stadtklimas.
VI. Beteiligung:
„Alter ist eine aktive Lebensphase“, betont Abendschein. Die Seniorenvertretung fordert mehr Mitsprachemöglichkeiten, etwa bei der Entwicklung des städtischen Seniorenprogramms oder durch ein Rederecht in der Stadtverordnetenversammlung.
Altersfreundliche Stadt als gemeinsames Ziel
Abendschein fasst zusammen:
„Nur durch nachhaltige, finanzierbare und sozial gerechte Maßnahmen kann Darmstadt eine altersfreundliche Stadt bleiben. Dafür Initiativen zu starten, wird eine der Hauptaufgaben der Interessenvertretung in den nächsten Jahren sein.“
Weitere Informationen zur Arbeit der Interessenvertretung für ältere Menschen in Darmstadt sind über die Website der Wissenschaftsstadt Darmstadt abrufbar.
(DARMSTADT – RED/PM)
 
					
									
				 
										
										 
										
										 
										
										 
		
		 
										
										 
										
										 
													
													 
													
													 
													
													 
													
													 
													
													