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Expertinnen und Experten diskutieren am 20. November über Deutschlands Rolle in der nuklearen Sicherheitspolitik
Wie das Evangelische Dekanat Darmstadt mitteilt, findet am Donnerstag, 20. November, eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Sicherheitspolitik in der Zeitenwende. Braucht Deutschland Atomwaffen?“ statt. Beginn ist um 18 Uhr im Schloss der TU Darmstadt, Hörsaal S3 | 13, Raum 30.
Die Veranstaltung bildet den Abschluss einer Reihe anlässlich des 80. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Eingeladen wird in Kooperation mit dem Darmstädter Friedensforum und dem Institut für Politikwissenschaften der TU Darmstadt.
Fachlicher Austausch mit Expertinnen und Experten
Auf dem Podium diskutieren:
- Juliane Hauschulz, Referentin für nukleare Abrüstung der IPPNW (Internationale Ärztinnen für die Verhütung des Atomkrieges / Ärztinnen in sozialer Verantwortung)
- Frank Kuhn, Doctoral Researcher im Programmbereich Internationale Sicherheit am Peace Research Institute Frankfurt (PRIF)
Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Jens Steffek von der TU Darmstadt.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Hintergrund: Sicherheitspolitik nach der Abkehr der USA
Seit die neue US-Regierung die Sicherheitsgarantien für Europa faktisch zurückgezogen hat und Russland weiterhin Krieg gegen die Ukraine führt, hat sich die sicherheitspolitische Lage in Europa grundlegend verändert.
Die von Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene „Zeitenwende“ wird dadurch als noch dringlicher wahrgenommen. Neben der konventionellen Aufrüstung Deutschlands rückt zunehmend die Frage in den Mittelpunkt, ob Deutschland eine Teilhabe am französischen Atomwaffenarsenal anstreben oder sogar ein eigenes nukleares Arsenal entwickeln sollte.
Gleichzeitig bleiben Stimmen, die einen Ausstieg Deutschlands aus der nuklearen Teilhabe der NATO fordern oder alternative sicherheitspolitische Ansätze ohne militärische Eskalation betonen, häufig ungehört.
Themen der Diskussion
Die Veranstaltung nimmt zentrale Fragen der aktuellen Debatte in den Blick:
- Welche Rolle soll Deutschland in der internationalen Sicherheitspolitik spielen?
- Bedeutet die Remilitarisierung eine Abkehr vom Selbstverständnis als „Zivilmacht“?
- Kann wirtschaftliche Stärke mit militärischer Verantwortung gleichgesetzt werden?
- Erhöhen Atomwaffen tatsächlich die Sicherheit – oder bergen sie neue Risiken?
- Welche Alternativen gibt es zu militärischer Aufrüstung und nuklearer Abschreckung?
Ziel der Diskussion ist es, verschiedene Positionen sichtbar zu machen und deren Argumentationslinien kritisch zu beleuchten.
(RED/PM)