Am 22. Mai 2024 gab die Wissenschaftsstadt Darmstadt bekannt, dass durch die Indexfortschreibung des Mietspiegels eine Steigerung der Mieten von 12,25 % zu verzeichnen ist. Dies unterstreicht einmal mehr, wie wichtig die Schaffung von Wohnraum auf Lincoln, dem Ludwigshöhviertel oder dem Messplatz sind, um der hohen Nachfrage und steigenden Mieten entgegenzuwirken.

Die Antworten des Darmstädter Oberbürgermeisters auf diese Herausforderung stoßen bei Bündnis 90/Die Grünen auf Unverständnis. „Der Oberbürgermeister spricht wiederholt vom gesunden Maß an Wachstum, ohne auch nur einen einzigen konkreten Vorschlag zu liefern, wie eine Verknappung des Angebots den steigenden Mieten entgegenwirken kann. Verantwortungsvolle Politik serviert keine wohlklingenden Plattitüden, die nur Gegenteiliges bewirken, sondern liefert Antworten und präsentiert Konzepte“, so Parteisprecher Heiko Depner.
Befremdlich wirkt daher auch erneut die Ausführung, dass eine Lösung nur mit dem Landkreis Darmstadt Dieburg gelingen könne. Mit Sorge beobachtet die Partei den vom Landkreis geplanten Ausstieg aus der Stradadi GmbH, die eigentlich den Ausbau der Straßenbahnverbindung zwischen Stadt und Kreis voranbringend soll, um auch das Wohnen im Landkreis attraktiver zu gestallten. Auch beim geförderten Wohnungsbau geht die Nachbarkommune nicht voran. Mit einer Quote von 6,3% an geförderten Wohnungen im Bestand ist Darmstadt in Hessen führend, wobei der Landkreis in diesem Vergleich lediglich 1,8% vorweisen kann. „Die Stadt Darmstadt übernimmt einen Großteil der Aufgaben für die soziale Daseinsvorsorge, sowohl beim sozialen Wohnungsbau oder beim ÖPNV. Wir hoffen sehr, dass sich auch endlich die SPD und Stadt und Landkreis sowie der Darmstädter Oberbürgermeister für eine konstruktive Zusammenarbeit einsetzt, die die Lasten fair verteilen, und es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt“, so die Landtagsabgeordnete und Parteisprecherin Hildegard Förster-Heldmann.
Um der politisch geführten Wachstumsdebatte mehr inhaltliche Tiefe zu geben, haben die Darmstädter GRÜNEN eine Initiative gestartet, um gemeinsam mit Expertinnen und Experten über die Parteigrenzen hinweg ins Gespräch zu kommen. Die GRÜNEN haben Mitte Mai eine Anfrage an alle demokratischen Parteien versendet, die aktuell noch läuft. Im weiteren Planungsschritt wird ein Treffen geplant, bei dem sich gemeinsam über das Format verständigt werden soll.