Vorausschauende Zielnetzplanung der e-netz Südhessen macht Versorgungsinfrastruktur auch in Zukunft zuverlässig und effizient
Im Zuge der Umsetzung der Energiewende müssen Verteilnetzbetreiber ihre Stromnetze so konzipieren und entwickeln, dass sie neuen Anforderungen gerecht werden und eine dauerhaft stabile Versorgung gewährleistet bleibt. Denn das gesamte System der Energieversorgung befindet sich inmitten einer Transformation: Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie neue Verbraucher wie Ladesäulen und Wärmepumpen müssen sicher ans Netz gebracht werden. Um bereits heute sagen zu können, wie eine weiterhin zuverlässige und effiziente Netzinfrastruktur aussehen muss, nutzt die e-netz Südhessen das strategische Instrument der Zielnetzplanung.
Schon frühzeitig hat sich die e-netz Südhessen auf diese Herausforderung eingestellt. Mit der Abteilung Netzentwicklung verfügt die ENTEGA-Netztochter über ein eigenes Experten-Team, das realitätsnahe Szenarien zur künftigen Netzentwicklung in der Nieder- und Mittelspannungsebene erarbeitet. Auf dieser Grundlage entstehen fundierte Erneuerungs- und Ausbaukonzepte für optimal dimensionierte Netze. Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit stehen im Fokus – der errechnete Ausbau- und Erweiterungsbedarf folgt stets dem Leitsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Die Fachabteilung verleiht der e-netz Südhessen zudem wichtige Flexibilität im Rahmen der Zielnetzplanung. Zielnetzkonzepte können eigenständig und kurzfristig angepasst werden, wenn etwa technologische Innovationen, politische Entscheidungen und Marktentwicklungen in Bezug auf die Energiewende die Rahmenbedingungen verändern: „Grundlage der Zielnetzplanung ist unser regional bis auf Ortsnetzebene aufgelöster Szenariorahmen. Dieser beschreibt zwei unterschiedliche Entwicklungspfade, wie sich die Rahmenbedingungen der Netzplanung nach aktuellem Kenntnisstand in den kommenden 25 Jahren entwickeln können. Der Szenariorahmen wird alle zwei Jahre, bei größeren Veränderungen der politischen oder marktlichen Rahmenbedingungen auch ereignisorientiert aktualisiert“, sagt Dr. Helge Pluntke, Leiter Netzentwicklung bei der e-netz Südhessen.
Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle in der Zielnetzplanung. Als einer von nur wenigen Verteilnetzbetreibern in Deutschland verwendet die e-netz Südhessen digitale, rechenfähige Netzmodelle von der Mittelspannungsebene bis in die Niederspannungsebene. Das erlaubt es, neue Netzanschlüsse für Verbraucher und Erzeugungsanlagen effizient zu prüfen sowie vorausschauende und bedarfsgerechte Zielnetzkonzepte anhand von Simulationsmodellen zu entwickeln. „Dabei müssen die langfristige Nutzung unserer Betriebsmittel, die Integration dezentral erzeugter erneuerbarer Energien, Speichertechnologien, Smart Grids und Elektromobilität berücksichtigt werden. So entsteht eine systemische Zielnetzplanung, die entscheidend zum Gelingen der Energiewende beiträgt“, so Dr. Pluntke.
Aus dem übergeordneten Gesamtkonzept für das Netzgebiet der e-netz Südhessen werden kommunalen Zielkonzepte abgeleitet. Das sichert eine bestmögliche Effizienz für die gesamte Infrastruktur in der Region und alle kommunalen Netzbereiche. Die Zielnetzplanung hilft dabei, regenerative Erzeugungsanlagen effizient ins lokale Netz zu integrieren und so den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung in Südhessen zu unterstützen.
(ENTEGA WERBUNG)