Innenstadt wird zum Reallabor für Mobilitäts- und Energiewende
Die Kreisstadt Groß-Gerau nimmt als eine von drei Pilotkommunen am innovativen Projekt „Transform-R“ teil. Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung mitteilte, setzt das vom Regionalverband FrankfurtRheinMain initiierte und vom Bund geförderte Vorhaben auf eine nachhaltige Stadtentwicklung sowie die Förderung der Energie- und Mobilitätswende. Neben Groß-Gerau sind auch Hanau und Offenbach am Main beteiligt.
Neugestaltung für mehr Aufenthaltsqualität
Im Rahmen des Projekts wird der Straßenabschnitt von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Ecke Darmstädter und Frankfurter Straße mit neuen Stadtmöbeln ausgestattet. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern und einen attraktiven Raum für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen – zum Flanieren, Verweilen und Begegnen. Davon sollen auch der Einzelhandel und die Gastronomie profitieren.
Geplante Maßnahmen im Stadtgebiet
Der Straßenraum wird durch verschiedene Elemente aufgewertet, darunter:
- Stadtterrassen
- Sitzkombinationen
- Radabstellanlagen
- Parklet-Oasen
- Pflanzenkastengruppen
- Info-Stele mit Feedback-Möglichkeit
Die Umsetzung beginnt mit der Anlieferung der Stadtmöbel am Dienstag, 4. März. Dies führt zu einer temporären Sperrung der Darmstädter Straße am Anlieferungstag. Das Projekt ist zunächst auf sechs Monate befristet. Sechs Parkplätze sowie eine Ladezone vor dem Kinderhaus Braun bleiben weiterhin bestehen.
Wissenschaftliche Begleitung und Bürgerbeteiligung
Das Reallabor wird wissenschaftlich von der Goethe-Universität Frankfurt begleitet. Neben Verkehrszählungen und Verkehrsbeobachtungen sind verschiedene Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger geplant.
Michael Kirschning, städtischer Projektkoordinator für das Reallabor aus dem Amt für Stadtplanung und Bauverwaltung, betont:
„Mit dem Projekt Transform-R bietet sich Groß-Gerau die Möglichkeit, Maßnahmen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu erproben. Die begleitenden Verkehrsmessungen und Beteiligungsformate werden wichtige Erkenntnisse liefern.“
Auch Bürgermeister Jörg Rüddenklau zeigt sich optimistisch:
„Groß-Gerau hat mit ‚Transform-R‘ die Chance, neue Konzepte für eine zukunftsfähige Stadtgestaltung zu testen. Wir freuen uns, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an der Weiterentwicklung unserer Stadt zu arbeiten.“
Kooperation mit Landesprojekt „Straßen neu entdecken“
Das Projekt „Transform-R“ findet in Zusammenarbeit mit der Initiative „Straßen neu entdecken“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum statt. Die Stadtmöbel werden dabei als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Das Landesprojekt dient als Modell für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Hessen.
(KREISSTADT GROSS-GERAU – RED PSGG)