WERBUNG
Stadt stellt Ergebnisse vor – sichere Radwege und leistungsfähiger Verkehr im Fokus
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat die Verkehrsuntersuchung zur Kasinostraße abgeschlossen und damit eine zentrale Grundlage für die zukünftige Gestaltung des Straßenraums geschaffen. Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey betonte bei der Vorstellung der Ergebnisse am Montag (1.), dass die Planungen ein Beispiel für seinen Ansatz des „Mobilitätsfriedens“ seien: sichere Radverbindungen bei gleichzeitig leistungsfähigem Kfz-Verkehr.
„Mit der Kasinostraße zeigen wir, dass Mobilitätsfrieden ein zukunftstaugliches Konzept ist. Wir schaffen sichere Radverbindungen und halten gleichzeitig den Verkehr in der Stadt leistungsfähig. Das ist pragmatische Verkehrspolitik für alle, die sich in Darmstadt bewegen“, so Wandrey.
Die Untersuchung prüfte verschiedene Fahrbahnquerschnitte und bewertete diese mithilfe einer detaillierten Verkehrssimulation. Ziel war eine durchgehende, attraktive und sichere Radverkehrsanlage, ohne die Leistungsfähigkeit der Verkehrsachsen zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigen: In großen Teilen lässt sich ein geschützter Radweg realisieren, während der Kfz-Verkehr weiterhin flüssig geführt werden kann.
Lediglich an der Kreuzung Kasino-/Bismarckstraße sind aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der engen Platzverhältnisse Einschränkungen notwendig. Dort soll der Radverkehr auf dem Rechtsabbiegestreifen geradeaus geführt werden.
Eine wichtige Rolle spielt künftig die Verkehrslenkung ab der Julius-Reiber-Straße: Der Kfz-Verkehr kann über die Dolivostraße und die Fritz-Bauer-Straße auf den Donnersbergring ausweichen. Diese Achse wird künftig die Bundesstraße B3 aufnehmen und sorgt für eine Entlastung der Kasinostraße – ein Effekt, der in die Simulation einfloss.
Besonders komplex war die Betrachtung der Kreuzung Rhein-/Neckar-/Kasinostraße, an der der ÖPNV eine zentrale Bedeutung hat. Die Optimierung der ÖPNV-Beschleunigung wirkt sich dabei direkt auf die Leistungsfähigkeit der Kreuzung aus und wurde daher integraler Bestandteil der Planung.
Für die Untersuchung wurden 2024 aktuelle Verkehrszählungen erhoben. Da diese aufgrund der Sperrung der Rheinstraßenbrücke niedriger ausfielen als historische Werte, wurden sie durch das Planungsbüro angepasst. Die Simulation bildet somit ein realistisches Zukunftsszenario ab, das auch steigende Verkehrsbelastungen berücksichtigt.
„Wir haben erneut eine jahrelange Diskussion im Sinne des Mobilitätsfriedens aufgelöst“, fasst Wandrey zusammen. „Darmstadt braucht keine ideologischen Gräben, sondern praktikable Lösungen. Die Untersuchung zeigt: Wenn wir Interessen ausgleichen und den Straßenraum ganzheitlich betrachten, können wir eine leistungsfähige und sichere Mobilität für alle schaffen – auf Basis von Daten, nicht von gefühlten Wahrheiten.“
(DARMSTADT – RED/PSD/stip/ho)