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RP-Marktüberwachung findet massive Sicherheitsmängel bei Laser-Projektoren
Wie das Regierungspräsidium Darmstadt mitteilt, haben aktuelle Kontrollen gezeigt: Viele Laser-Projektoren, die in der Weihnachtszeit bunte Motive oder Sternenhimmel auf Hausfassaden werfen, weisen gravierende sicherheitstechnische Mängel auf. Das Team der Marktüberwachung Produktsicherheit untersuchte gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Hessischen Geräteuntersuchungsstelle (GUS) Laserprojektoren aus dem Onlinehandel.
Das Ergebnis ist alarmierend: Bei rund 80 Prozent der geprüften Geräte wurden Mängel festgestellt – sowohl bei der Laserausgangsleistung als auch beim Schutz vor Feuchtigkeit. Rund 30 Prozent überschritten die zulässige Laserleistung deutlich. Ein getestetes Gerät war mit unter 1 Milliwatt angegeben, tatsächlich wurden aber mehr als 8 Milliwatt gemessen. Solche Werte können durch den Linseneffekt im menschlichen Auge schwere und dauerhafte Schäden verursachen.
Auch der Schutz gegen Spritzwasser, der für Außenbeleuchtung zwingend notwendig ist, wurde häufig nicht eingehalten. Obwohl Hersteller oft IP44 oder höher angeben, drang in etwa 80 Prozent der Fälle Wasser in Stecker oder Gehäuse ein. Dadurch können Kurzschlüsse und gefährliche Situationen entstehen.
Das Regierungspräsidium fordert die betroffenen Anbieter nun auf, umgehend Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Kauf besonders auf folgende Punkte achten:
- Angabe der Laserklasse und Laserleistung
- Warnhinweise wie „Laserstrahlung, nicht in den Strahl blicken“
- Angaben zur verantwortlichen Person innerhalb der EU
- Ausreichender Schutz gegen Feuchtigkeit (mindestens IP44)
Laser gehören grundsätzlich nicht in Kinderhände. Auch sollte vermieden werden, dass Laserstrahlen Nachbarn oder Verkehrsteilnehmer blenden können.
Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt betont, dass die Marktüberwachung weiter verstärkt wird: Ziel sei es, gefährliche Produkte aus dem Verkehr zu ziehen und Verbraucherinnen und Verbraucher frühzeitig zu warnen.
(DARMSTADT – RED/PM/RPDA)