Magistrat gibt grünes Licht für Bau und Planungswettbewerb der Außenanlagen
Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am Mittwoch, 11. Juni, den Weg für den Bau eines neuen UNESCO-Welterbe-Informationszentrums auf der Mathildenhöhe freigemacht. Mit dem Beschluss zur Gebäudeplanung und einem begleitenden Planungswettbewerb für die Freianlagen wird ein weiterer zentraler Meilenstein in der Entwicklung der Welterbestätte gesetzt.
Oberbürgermeister Hanno Benz spricht von der baulichen Komplettierung des UNESCO-Geländes:
„Ein modernes und barrierefreies Informationszentrum ist nach der Sanierung der Ausstellungshallen, dem neuen Café und der behutsamen Erneuerung des Platanenhains der letzte Stein unseres Welterbes. Es wird ein würdiger Ort des Ankommens, des Innehaltens und der Information für alle Besucherinnen und Besucher sein“, so Benz.
Anspruchsvolle Architektur am Osthang
Der geplante Neubau entsteht auf dem Osthang der Mathildenhöhe und basiert auf dem Konzept eines gestapelten Gartenpavillons. Der transparente Solitär mit drei oberirdischen Ebenen wird von Westen über einen neu gestalteten Vorplatz betreten und soll als Nahtstelle zwischen Vorplatz, Ateliergarten und Parkfläche dienen. Der Entwurf sieht großzügige Sichtachsen zur Umgebung der Welterbestätte vor.
Das Erdgeschoss beherbergt einen Informations- und Servicebereich sowie ein kleines Bistro. In der ersten Etage befindet sich eine kompakte Ausstellung zur Geschichte der Künstlerkolonie, zur Bedeutung des UNESCO-Welterbetitels und zum Welterbeprogramm. In der obersten Ebene ist ein Multifunktionsraum für Workshops, Vorträge und Bildungsangebote – vor allem für Kinder und Jugendliche – vorgesehen. Ergänzend entstehen im Untergeschoss Nebenräume und barrierefreie Sanitäreinrichtungen.
Planungswettbewerb für Freianlagen
Grünflächen- und Planungsdezernent Michael Kolmer betont die Bedeutung der Freiraumgestaltung:
„Die Entscheidung für einen Planungswettbewerb stellt sicher, dass auch die Außenanlagen – im Sinne des historischen Ensembles – höchste gestalterische Qualität erhalten. Die Mathildenhöhe verdient dies nicht nur als UNESCO-Stätte, sondern auch als herausragendes Beispiel für Gartenkunst und Stadtentwicklung.“
Die Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH (DSE) übernimmt das Projektmanagement des Neubaus. Der Baubeginn soll zeitnah erfolgen, weitere Details zum Wettbewerb folgen in den kommenden Monaten.
(DARMSTADT – RED/PSD/dk)