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Kooperation aus pro familia, Stadt und Klinikum unterstützt Betroffene seit 2015
Wie die Wissenschaftsstadt Darmstadt mitteilt, feiert das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ sein zehnjähriges Bestehen. Die Kooperation aus pro familia Darmstadt, dem Netzwerk Gewaltschutz und dem Klinikum Darmstadt bietet Betroffenen seit 2015 eine geschützte Anlaufstelle für medizinische Versorgung, psychologische Unterstützung und eine gerichtsverwertbare Spurensicherung – unabhängig davon, ob eine Strafanzeige gestellt wird.
Unterstützungsangebot schließt wichtige Versorgungslücke
Das Angebot richtet sich an Frauen, Männer und Jugendliche und ermöglicht eine vertrauliche Soforthilfe nach sexualisierter Gewalt. Die medizinische Versorgung und die Spurensicherung erfolgen im Klinikum Darmstadt. Auf Wunsch werden Beweismittel drei Jahre in der Gerichtsmedizin Frankfurt aufbewahrt. Die Kosten übernimmt das Projekt, auch ohne Anzeige.
Bürgermeisterin und Frauendezernentin Barbara Akdeniz betont die Bedeutung der Kooperation. Die Stadt unterstütze das Projekt seit Beginn und mache 2025 mit einer Informationskampagne in Bussen und Straßenbahnen auf das Angebot aufmerksam. Ziel sei es, Betroffene über ihre Rechte und Hilfsmöglichkeiten zu informieren.
Beratung und Versorgung nach internationalen Standards
Die Mitarbeiterinnen von pro familia begleiten Betroffene auf Wunsch weiter, informieren über mögliche Schritte und stellen die Untersuchungs-Kits zur Spurensicherung bereit. Das Angebot beruht auf der Istanbul-Konvention, die das Recht auf umfassende medizinische, psychosoziale und rechtsmedizinische Versorgung garantiert – niedrigschwellig, diskriminierungsfrei und kostenlos.
Die Ärztin Katharina Rohmert von pro familia Darmstadt unterstreicht die Bedeutung des Netzwerks. Die Zusammenarbeit zwischen Beratungsstellen, Klinikum und städtischen Diensten ermögliche eine qualifizierte Unterstützung der Betroffenen.

Netzwerk gegen Gewalt arbeitet eng zusammen
Die „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ ist eingebettet in das Netzwerk Gewaltschutz. Beratungsstellen, Frauenhäuser, Polizei, Justiz, Jugendämter und weitere Einrichtungen arbeiten gemeinsam daran, häusliche und sexualisierte Gewalt zu bekämpfen und Betroffene zu unterstützen.
(DARMSTADT – RED/PM)
Beitragsbild: Das Untersuchungs-Set mit dem nach sexualisierter Gewalt Spuren gesichert werden, die dann drei Jahre in der Gerichtsmedizin in Frankfurt aufbewahrt werden. Foto: Klinikum