Historisches Bad überzeugt mit gepflegtem Ambiente und hoher Akzeptanz
Das städtische Freibad Groß-Gerau ist erfolgreich in die Sommersaison 2025 gestartet. Nach einem eher kühlen Mai brachte die zweite Junihälfte mit hochsommerlichem Wetter einen deutlichen Besucheranstieg. Bis zum 1. Juli wurden bereits 19.580 Gäste gezählt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (7.900). Der bislang besucherstärkste Tag war der 22. Juni mit 2.062 Badegästen.
Denkmalgeschützter Sprungturm und gepflegte Liegewiesen
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1937 ist das Freibad nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein fester Bestandteil der Stadtgeschichte. Die denkmalgerechte Sanierung des markanten Zehn-Meter-Sprungturms wurde bereits 2023 abgeschlossen. In diesem Jahr folgte eine optische Aufwertung des Schwimmerbeckens mit rund 450 Kilogramm Spezialfarbe. Auch die Liegewiese wurde durch gezielte Baumpflegemaßnahmen verschönert – der alte Baumbestand sorgt für natürlichen Schatten und ein besonderes Ambiente.
„Das Freibad ist nicht nur ein Ort der Begegnung – es ist ein Stück Stadtgeschichte“, erklärt Bürgermeister Jörg Rüddenklau. Die Verbindung von historischer Architektur, moderner Pflege und familiärer Atmosphäre mache das Bad zu einem beliebten Treffpunkt.
Preiswert und beliebt: 650 verkaufte Saisonkarten
Auch das Angebot bleibt familienfreundlich: Rund 650 Saisonkarten wurden bisher verkauft – ein stabiles Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Viele Stammgäste nutzen das Bad unabhängig vom Wetter, andere genießen bei Sonnenschein das volle Angebot.
Fachkräftemangel im Bäderbereich
Weniger erfreulich zeigt sich die Personalsituation. Von sieben Planstellen für Fachangestellte sind aktuell vier unbesetzt. Auch bei den Rettungsschwimmern besteht Bedarf. Das bestehende Team wird derzeit durch externe Kräfte unterstützt, um den Badebetrieb aufrechtzuerhalten.
Sicherheitsdienst an Wochenenden im Einsatz
Aufgrund vermehrter Vorfälle in Bädern anderer Städte setzt Groß-Gerau zusätzlich auf Sicherheit: An Wochenenden unterstützt ein externer Sicherheitsdienst das Freibadteam – vor allem auf der Liegewiese.
Trotz der Herausforderungen zeigt sich Projektleiter Kai Steuernagel zuversichtlich:
„Schwimmen ist Daseinsvorsorge. Gerade in Zeiten zunehmender Hitzeperioden brauchen wir Orte wie diesen – für Gesundheit, Erholung und Gemeinschaft.“
(GROß-GERAU – RED/PSGG)