Über 100.000 kWh Wärme eingespart – neue Software soll Energiemanagement verbessern
Der Kreis Groß-Gerau zieht eine positive Bilanz seines Schulprojekts „Klima im Fokus – Schulen sparen Energie“. Mit dem Ziel, den Energieverbrauch an den 48 kreiseigenen Schulen zu senken, konnten in der Heizperiode 2024/25 insgesamt 106.810 kWh Wärmeenergie eingespart werden – das entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von bis zu 15 Klassenräumen.
Das Projekt ist Teil der umfassenden Klimaschutzstrategie des Kreises, die unter anderem die Solar- und Sanierungskampagne, das Klimasymposium sowie die Erstellung von Windgutachten, Stadtklimaanalysen und einem Klimaanpassungskonzept umfasst. Auch die erneute Ökoprofit-Zertifizierung des Landratsamts in diesem Jahr unterstreicht den kontinuierlichen Einsatz für Umwelt- und Ressourcenschutz.
„Unsere Schulen leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie zeigen, dass Energieeinsparung nicht nur technisch, sondern auch durch bewusstes Verhalten im Alltag möglich ist“, heißt es aus der Kreisverwaltung.
Unterschiede zwischen den Schulbezirken
Die Ergebnisse des Projekts, das in Kooperation zwischen dem Fachdienst Klimaschutz und dem Fachdienst Bau und Technik durchgeführt wurde, zeigen regionale Unterschiede:
- Bezirk Nord erreichte eine Einsparung von 2,2 %,
- Bezirk Süd reduzierte den Verbrauch um 1,4 %,
- im Bezirk Mitte stieg der Energieverbrauch hingegen um 1,2 %.
Die Ursachen für den Anstieg im Bezirk Mitte werden derzeit analysiert. Insgesamt ergibt sich für den gesamten Kreis eine Gesamteinsparung von -0,8 %.
Ausblick und nächste Schritte
Für die laufende Heizperiode pausiert das Projekt zunächst, da der Kreis eine neue Energiemanagement-Software einführt, die künftig das Erfassen und Auswerten der Verbrauchsdaten vereinfachen soll. Parallel dazu sind weitere Maßnahmen auf zwei Ebenen geplant:
- Technische Verbesserungen wie Sanierungen und energetische Unterhaltsmaßnahmen.
- Pilotprojekte an drei Schulen, die sich auf den bewussten Umgang mit Energie und das Verhalten der Nutzenden konzentrieren.
Langfristig geht es dem Kreis Groß-Gerau nicht nur um Kosteneinsparungen, sondern um Nachhaltigkeit, Vorbildfunktion und Zukunftssicherung. Schulen, die in Energieeffizienz investieren, seien besser auf steigende Energiekosten und den Klimawandel vorbereitet. Zudem stärke die Beteiligung von Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern das Gemeinschaftsgefühl und das Bewusstsein für eine nachhaltige Zukunft.
(GROSS-GERAU – RED/PSGG)